Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)
Nr. 28† Bickenbach, Evangelische Kirche 1428
Beschreibung
Grabplatte des Philipp von Bickenbach. Die Platte ist von Winkelmann in Umzeichnung wiedergegeben worden. Die Inschrift läuft auf dem Rand um. Im Feld sind auf der rechten Seite untereinander zwei Wappen und links daneben die Figur eines Mannes mit gefalteten Händen dargestellt, der mit Mantel und Mütze bekleidet ist. Die Anordnung von Wappen und Figur in Winkelmanns Zeichnung entspricht vermutlich nicht der realen Anordnung.
Nach Winkelmann.
Anno domini m / cccc xxviii mense marcii obiit Phi/lippus de Bicken/bach cuius anima requiescat in pace
Übersetzung:
Im Jahre des Herrn 1428, im Monat März starb Philipp von Bickenbach, dessen Seele in Frieden ruhen möge.
Bickenbach; Kämmerer von Worms. |
Anmerkungen
- Vgl. etwa DI 29 (Worms) Nr. 149; DI 34 (Lkr. Bad Kreuznach) Nrr. 62, 131.
- Möller, Stammtafeln AF I, Taf. II; Europ. Stammtafeln NF 16, Taf. 156.
Nachweise
- Winkelmann, Beschreibung 96.
Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 28† (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0002806.
Kommentar
Winkelmann gibt die Inschrift in Kapitalis wieder, doch war sie vermutlich nach zeitüblicher Gepflogenheit in gotischer Minuskel ausgeführt. Auffällig im Formular ist die Angabe des Todesmonats ohne die genaue Bezeichnung des Todestages. Zwar gibt es in wenigen Fällen Grabinschriften, die nur das Todesjahr nennen,1) aber eine Angabe des Todesmonats ohne Tagesdatum ist absolut ungewöhnlich. Möglicherweise liegt hier ein Lesefehler vor.
Philipp war ein Sohn Ulrichs II. von Bickenbach († 1461) und der Elisabeth Kämmerer von Worms († 1452).2) Da er lange vor seinen Eltern starb, erfolgte sein Tod vermutlich noch in jungen Jahren.