Inschriften: Santa Maria dell’Anima
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DIO 3: Santa Maria dell’Anima, Rom (2012)
Nr. 104† Santa Maria dell’Anima 1. H. 16. Jh.?
Beschreibung
Grabdenkmal eines unbekannten Römers, ehemals im Boden der Kirche, seit unbekannter Zeit verschollen.
Nach Galletti.
D(EO) O(PTIMO) M(AXIMO) / ET MEMORIAE PROBI VIRI / ROMANI / QVI RELIGIONE ET MORVM / HONESTATE PRAESTANS OB / SINGVLAREM ERGA HANC / ECCLESIAM PROPENSIONEM / AD EXPECTANDAM CARNIS / RESVRRECTIONEM / HIC SEPELIRI / CVRAVIT / ET PRO SVFFRAGIO / ANIMAE SVAE / LOCA MONTIVM CVM / DIMIDIO ASSIGNAVIT CVM / ONERE VNIVS MISSAE / HEBDOMADIS / VIXIT ANNOS [-----]
Übersetzung:
Dem besten und größten Gott und zum Gedenken an einen aufrechten Mann, einen Römer, der herausragend an Religion und Sitten und wegen seiner einzigartigen Zuneigung dieser Kirche gegenüber in Erwartung der Auferstehung des Fleisches dafür Sorge getragen hat, hier begraben zu werden. Und als Hilfe für seine Seele hat er die Hälfte des Ertrags aus einem Anteil am „Monte di Pietà“ für die Abhaltung einer wöchentlichen Messe bestimmt. Er lebte (…) Jahre (…).
Anmerkungen
- Vgl. dazu Scherner, Kapelle, pass.
Nachweise
- Galletti, Inscr. Rom. II (Classis XIV) Nr. 374.
- Forcella 3 Nr. 1159.
- NN., Inschriften fol. 302v.
Zitierhinweis:
DIO 3, Santa Maria dell’Anima, Rom, Nr. 104† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio003r001k0010408.
Kommentar
Die Inschrift für einen unbekannten Wohltäter der Kirche, dessen Todesdaten offensichtlich nicht nachgetragen wurden, ist bei Galletti unter der Rubrik „in pia loca largitores“ und unter der eindeutigen Ortsangabe „S. Mariae de Anima“ fragmentarisch überliefert; allerdings sonst bei keinem der anderen römischen Antiquare. Bei „Monte di Pietà“ handelt es sich um ein 1539 gegründetes kirchliches Kreditinstitut1).