Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 458(†) Panrod, Ev. Kirche 1562

Beschreibung

Herstellungs- und Meisterinschrift, Initialen und Jahreszahl auf einzelnen Wangen des Laiengestühls im Kirchenschiff. Wange mit Initalen (A) auf der ersten Bank im Süden, auf dem rückwärtigen Dorsal eine nicht zugängliche, vielleicht sogar verlorene1) Herstellungsinschrift (B); auf der parallelen Bankwange der Nordseite Jahreszahl (C). Leichte Beschädigungen im Holz, neuer Farbauftrag.

(B) nach Ullrich.

Maße: H. 85, B. 39, Bu. 4-6 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Fraktur (A).

Bender_Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [1/3]

  1. A

    A W · D

  2. B

    Ma) Matthias von Hanstätten und Simon von Limburg fertigten das gegenwärtige Werk im Jahre des Herrn 1562.

  3. C

    1 · 5 · 6 · 2

Kommentar

Vielleicht gehören die aus zwei Schriftarten entlehnten Initialen (A und D Fraktur) dem unbekannten Stifter. Zeitlich nahe stehen dem Gestühl auch die unbeschriftete Kanzel und die Empore.2) Die inschriftlich bezeichneten Meister Matthias aus Hahnstätten und Simon von Limburg sind bislang mit keinem anderen signierten Werk hervorgetreten; sie dürften aber aufgrund stilistischer Übereinstimmungen auch als Hersteller der Gestühle in Holzhausen und in Laufenselden (beide Nr. 333) gelten.

Textkritischer Apparat

  1. So vermutlich für Meister oder Magister; Schreibweise der überlieferten Inschrift (B) vermutlich modern.

Anmerkungen

  1. Da die Bank heute infolge ihrer Aufstellung direkt an der Wand nicht mehr zugänglich ist, konnte Inschrift (B) nicht überprüft werden; Inschrift nicht erwähnt bei Lotz und Dehio.
  2. So Ullrich.

Nachweise

  1. Lotz (1880) 360.
  2. Ullrich, Pfarrei Panrod 7.
  3. Dehio Hessen (1982) 716.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 458(†) (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0045804.