Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 440 Eberbach, Klosterkirche (aus Kapitelsaal) 1554

Neuer Standort: Die Grabplatte ist aktuell im Nordseitenschiff aufgestellt. Sie befindet sich im 7. Joch von Osten als mittlerer von drei Steinen.

Beschreibung

Grabplatte des Abtes Pallas Brender aus Speyer. Heute im Boden zwischen der vierten und fünften Südkapelle von Westen (Plan Äbte Nr. 16). Die Rotsandsteinplatte zeigt im leicht eingetieften Feld das Flachrelief des Abtes im Habit, mit Regelbuch und Stab, unter einem Rundbogen mit floralem Schmuck in den Zwickeln. Auf dem breiten Plattenrand läuft die Grabinschrift ohne Linien um. Im unteren Plattenbereich Oberflächenbeschädigungen mit Beeinträchtigung der Inschrift.

Erg. nach Helwich.

Maße: H. 220,5, B. 110, Bu. 6,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Bender_Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [1/1]

  1. A(N)NOa) 1554b) · 22 · SEPTEMBRIS / O(BIIT) REVEREND(VS) IN CHR(IST)O P(ATE)R AC D(OMI)N(V)S PALLAS DEc) / [SPIRA] ABBAS EBB[IR]BAC/ENSIS · 31 · CVI(VS) ANIMA REQVIESCAT IN PACE AME(N)

Kommentar

Pallas Brender aus Speyer versah von 1542-46 das Amt des Subpriors und 1553 das Amt des Bursars.1) Sieben Tage nach dem Tod des Abtes Andreas gen. Bopparder (Nr. 435) wählte ihn der Konvent zu dessen Nachfolger, doch trat er das Amt erst auf wiederholten Wunsch seiner Mitbrüder an.2) Schon vor seinem Amtsantritt von angegriffener Gesundheit, wurde Abt Pallas rasch von einer nicht näher bestimmbaren, fieberhaften Erkrankung befallen, der er bei einem Arztbesuch in Mainz erlag.

Textkritischer Apparat

  1. Bei Helwich folgt hiernach Domini.
  2. Helwich MDLIV und XXII für Tagesdatum.
  3. Nur unterer Balken des E vorhanden, Rest zerstört.

Anmerkungen

  1. Schnorrenberger 124; 126.
  2. Nachlaß Rossel, Ms. Bär 303 auch zum folgenden.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 180.
  2. Catalogus fol. 42v, ed. Roth, Geschichtsquellen III 126; IV 123.
  3. Series abbatum fol. 104v.
  4. Roth, Geschichtsquellen III 270.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 440 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0044003.