Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 421† Bleidenstadt, ehem. Stiftskirche 1543

Beschreibung

Grabinschrift für den Wormser Domkanoniker und Bleidenstädter Dekan Wilderich von Walderdorff, dessen Grabstätte im Chor lag. 1614 kopial überliefert, vier Wappen.

Nach Helwich.

  1. Anno domini 1543 14 martii obiit venerabilis ac nobilis dominus Wildericus a Wallendorff cathedralis ecclesiae Wormatiensis canonicus et huius ecclesiae decanus et canonicusa) cuius anima requiescat in pace.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1543, am 14. März verstarb der ehrwürdige und edle Herr Wilderich von Walderdorff, Kanoniker der Wormser Domkirche, Dekan und Kanoniker dieser Kirche, dessen Seele in Frieden ruhe.

Wappen:
Walderdorff, Hilchen von Lorch; Brendel von Homburg, Reifenberg.

Kommentar

Der Verstorbene wurde am 8. Juli 1498 als Sohn Wilderichs von Walderdorff und der Lisa, Tochter des 1486-89 belegten Johann Brendel von Homburg und der Mena von Reifenberg geboren.1) 1512 studierte Wilderich d.J. in Heidelberg.2) 1518(?)-1543 Domherr in Worms, war er 1529 Pastor von Pferdsfeld bei Sobernheim und 1530 Pastor in Merzhausen. Seit 1537 gehörte er als Kanoniker zum Stift Bleidenstadt. Dort bekleidete er 1540 das Kantorenamt, bis er 1541 Dekan wurde.

Textkritischer Apparat

  1. Helwich korrigierte seine erste Reihenfolge canonicus et decanus mit überschriebenen Ziffern 1 und 2 zu der oben mitgeteilten.

Anmerkungen

  1. Möller, Stammtafeln AF III Taf. CV; vgl. Gensicke, Walderdorff 261 auch zum folgenden.
  2. Toepke I 485.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 432.
  2. Roth, Bleidenstadt 391.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 421† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0042107.