Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 399† Idstein, Unionskirche 1528?

Beschreibung

Grabplatte der Elisabeth Schütz von Holzhausen und ihres Ehemannes Philipp von Stockheim, dessen Inschrift nicht überliefert wurde.1) 1615 kopial überliefert, zwei Wappen wohl von vier, sonstige Ausführung unbekannt.

Nach Helwich.

  1. Anno domini m 〈...〉a) starb die ersame Fruwe Elß Schützin von Holtzhusen syn hußfraw.

Wappen:
Schütz von Holzhausen; Hohenstein.

Kommentar

Es ist aufgrund des fehlenden Datums davon auszugehen, daß das Denkmal entweder noch zu Lebzeiten Elisabeths oder kurz nach dem Tode ihres Ehemannes Philipp von Stockheim entstand und ihr Todestag später nicht mehr nachgetragen wurde. Der Textteil syn hußfraw schließt logisch an die für Helwich nicht mehr lesbare1) und daher nicht mitgeteilte Grabinschrift des Ehemannes auf demselben Stein an. Diesen identifizierte er fälschlich mit dem 1477 verstorbenen, gleichnamigen Vater (Nr. 250). Elsa, Tochter des Anton Schütz von Holzhausen und der Margarethe von Hohenstein,2) war jedoch die Ehefrau des um 1496 als Amtmann in Idstein nachgewiesenen jüngeren Philipp von Stockheim, der wohl 1528 verstarb.3) Sie verließ Idstein und nahm ihren neuen Wohnsitz in Geisenheim.4)

Textkritischer Apparat

  1. Helwich bemerkte hierzu „nihil amplius“.

Anmerkungen

  1. Helwich: „inscriptio vetustate periit“.
  2. Humbracht Taf. 161.
  3. Ziemer, Stockheim 4; vgl. auch Möller, Stammtafeln AF II Taf. LXXXI, der ihn allerdings nur zu 1477-89 nennt. Struck, Stifte 418 bezieht aufgrund von Ziemer die Inschrift gegen Helwich gleichfalls auf den 1528 verstorbenen Philipp von Stockheim.
  4. Ihr Schwager und Rheingauer Viztum Friedrich (Nr. 410) lebte dort; ihr Sohn Johann starb 1531 in Geisenheim, vgl. Nr. 405f.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 428.
  2. Ziemer, Stockheim 4.
  3. Struck, Quellen Klöster II Nr. 994a.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 399† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0039908.