Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 574 ehem. Kloster Marienhausen 1617

Beschreibung

Bauinschrift, Initialen und Jahreszahl auf querrechteckiger Tafel aus rotem Sandstein an der östlichen Stirnwand eines ehemaligen Klostergebäudes in etwa 4 m Höhe. Zwei parallel nebeneinanderstehende Hausmarken in Tartschenschilden trennen die in drei Zeilen stehenden Initialen mit erkennbarer Vorlinierung und das Datum. Der Stein weist im Feld einige Oberflächenbeschädigungen auf. In der Mitte unten Steinmetzzeichen (Nr. 12).

Schriftart(en): Kapitalis.

Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Foto: TGTempel [1/1]

  1. F · I · // [R · P]a) · V(RSVLA) · I(VNG) · / A(NN)O 1617b) A(BBATISSA) · / M(ARIEHVSEN) · P(OSVIT)c)

Wappen:
Hausmarken:
? (Sparrenfußschaft mit Sturzsparren, erhöhter Mittelkreuzsprosse und sechsstrahligem Stern); Jung, Ursula (Göpelfußschaft mit hinterer Oberkopfabstrebe, schrägrechter Mittelkreuzstrebe mit Schaftnasen sowie Äbtissinnenstab).

Kommentar

Die Tafel weist auf eine Baumaßnahme unter der Äbtissin Ursula Jung1) (Nr. 608) hin, die ihre persönliche, mit einem Abtsstab versehene Hausmarke auf der rechten Seite der Steintafel anbringen ließ. Die mit vier Initialen versehene linke Hausmarke konnte bislang nicht identifiziert werden.

Textkritischer Apparat

  1. Sicher erkennbar ist nur eine Haste.
  2. Von der letzten Ziffer nur oberer Balken vorhanden.
  3. Hiernach folgt ein Steinmetzzeichen und am rechten Rand ein Ornament.

Anmerkungen

  1. Sie hatte seit 1612 das Amt inne, vgl. Anonymus Marienhausen fol. 2; Äbtissinnenliste in Findbuch zu HHStAW Abt. 73 o.S.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 574 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0057402.