Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 520† Geisenheim, Kath. Pfarrkirche Zur Kreuzauffindung 1599

Beschreibung

Grabinschrift (A) auf dem Epitaph für Apollonia von Wacholtz im Westteil der Kirche („in fine templi“). Das Epitaph trug einen Bibelspruch (B). 1614 kopial überliefert, acht Wappen.

Nach Helwich.

  1. A

    Anno domini m d xcix den 9. Julii starb die edle vnd ehrntugentreiche Fraw Appolonia geborne von Coppenstein mein Jacob von Wacholtz churfürstlichen Maintzischen Vndermarschalcks ehliche Haußfraw deren Selen der liebe Gott miltiglich plegen wolle Amen.

  2. B

    Dieser Zeit leiden ist nit wert der zukünfftigen Herlichkeit die in vns sol offenbar werden. Rom. 8.1)

Wappen:
Koppenstein, Rüdesheim, Flach von Schwarzenberg, (Grüne von) Scharfenstein; Grorod, Bellersheim, Schönborn, Seldeneck.

Kommentar

Apollonias Eltern waren Philipp VI. von Koppenstein und Guda von Grorod.2) Sie verband sich in erster Ehe mit Johann von Klingelbach, danach mit Adolf Holzapfel von Fetzberg und schließlich mit dem 1592 als Mainzer Untermarschall und Gewaltboten nachgewiesenen Jakob von Wacholtz.3) Nach Apollonias Tod errichtete er das Epitaph und erbte ihr Hofgut in Geisenheim, wogegen der Bruder der Verstorbenen Klage vor dem Reichskammergericht führte.

Anmerkungen

  1. Röm. 8,18.
  2. Zwiebelberg, Koppenstein 149 Nr. 62.
  3. Ebd. Er wird erwähnt bei Struck, Geisenheim 126 Anm. 78, auch zum folgenden.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 284f.
  2. Roth, Geisenheim 172.
  3. Roth, Geschichtsquellen III 291.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 520† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0052005.