Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 439† Geisenheim, Kath. Pfarrkirche Zur Kreuzauffindung 1554

Beschreibung

Memorialinschrift des Kaspar Knebel von Katzenelnbogen, wohl auf Totenschild („insignia“), das sich rechts des Hochaltars befand.1)

Nach Helwich.

  1. Anno 1554 vf Dinstag nach Judica ist der edel und ernuest Juncker Caspar Knebel selig auß diesem Jammerdal verschieden dem Gott genedig sein woll.

Datum: 13. März 1554.

Wappen:
Knebel von Katzenelnbogen.

Kommentar

Helwich schloß der Inschrift die Grab- oder Memorialinschrift für die 1564 verstorbene Ehefrau Katharina von Erenberg (Nr. 461) unmittelbar an, gefolgt von beiden Ehewappen. Dennoch wurde hier von zwei getrennten Inschriftenträgern ausgegangen; freilich läßt sich auch die Möglichkeit der Existenz eines gemeinsamen Grabdenkmals trotz Helwichs Bezeichnung „insignia“ nicht ganz von der Hand weisen.

Der Verstorbene ist nach Möller mit dem Sohn des Gerhard Knebel und dessen zweiter Ehefrau Kunigunde von der Spor zu identifizieren.2) Der von Kaspar Knebel3) begründete Familienzweig erlosch um 1610.

Anmerkungen

  1. Helwich: „ibidem (= a dextris iuxta aram majorem)“.
  2. Vgl. Möller, Stammtafeln NF I Taf. XXV.
  3. Er wurde in den seit 1514 über den Geisenheimer Fruchtzehnten geführten Domkapitelsprotokollen 1538 als Pächter genannt, vgl. Struck, Geisenheim 125 Anm. 45.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 282.
  2. Roth, Geschichtsquellen III 290.
  3. Roth, Geisenheim 171.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 439† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0043900.