Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 302 Lorch, Kath. Pfarrkirche St. Martin 2.H.15.Jh.

Beschreibung

Namen als Stifterinschrift auf Kelch. Silber vergoldet, sechsseitig konkav geschweifter Fuß, Schaft mit ovalem Nodus und graviertem Maßwerk, darüber große konische Kuppa. Nodus mit sechs Rotuli, darauf Name (A). Auf dem Fuß Kruzifix als Halbrelief aufgelegt, umschlungen von zweiteiligem Schriftband mit Stifterinschrift (B) auf punziertem Grund.

Maße: H. 18,8, Dm. 11,5, Bu. (A) 0,8, (B) 0,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel (A), Gotische Minuskel (B).

Bender_Forschungsstelle Die Deutschen Inschriften bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [1/4]

  1. A

    I · H · E · S · V · S

  2. B

    · peter(us) de · cvbaa) / · et katherina · ei(vs) vxoeb)

Kommentar

Der Kelch zeigt eine erhaben ausgeführte, gotische Majuskel. Die Sporen des I sind als Winkel ausgeführt, die Haste des unzialen H ist unten gespalten und oben nach links umgebogen. Die gleichmäßige Strichstärke des I paßt nicht zu den kräftigen Schwellungen der übrigen Majuskel; insofern ist eine moderne Nachgestaltung nicht ausgeschlossen. Als Worttrenner der Minuskelschrift dienen kleine Rosetten. Die Buchstaben sind mit den zeitüblichen Zierstrichen versehen.

Eine Identifizierung des Stifterpaares gelang bisher nicht.

Textkritischer Apparat

  1. Luthmer verlas zu cuva.
  2. Sic! für vxor; Luthmer falsch c(on)jux.

Nachweise

  1. Luthmer (1902) 113.
  2. Kdm. 257 Nr. 3 Abb., 740.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 302 (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0030205.