Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 218(†) Kiedrich, Kirchhofsmauer (aus Kath. Pfarrkirche St. Valentin) 1459

Beschreibung

Grabplatte des Edelknechtes Tilmann von Schönburg auf Wesel (Stamm I), ehemals in der Mitte des Langhauses vor dem Marienaltar1) (Plan Kiedrich Nr. 24).2) Die Platte aus hellgrauem Sandstein zeigt eine Ritterfigur unter einem Kielbogen. Von Helwich wurden vier heute abgewitterte Wappen überliefert.2) 1962 aus dem Kircheninneren an den heutigen Standort verbracht, die auf dem Rand umlaufende Grabinschrift ist heute unkenntlich.

Nach Helwich.

Maße: H. 229, B. 107 cm.2)

  1. Anno domini m cccc lix idusa) augusti obiit domicellus Tilmannus de Schonenberg cuius anima requiescat in pace amen.

Datum: 13. August 1459.

Wappen:
Schönburg auf Wesel (Stamm I, 3:2:1 gestellte Schildchen); Truchseß von Rheinberg? (ein Sparren); Stockheim; Buches von Bärstadt.

Kommentar

Tilmann war der Enkel des um 1400 verstorbenen Tilmann aus der Linie der Schönburg auf Wesel mit dem Schildchen-Wappen.3) Sein Vater ist namentlich nicht bekannt, während seine Mutter Margarethe von Stockheim war, die Tochter des Friedberger Burggrafen Johann von Stockheim und dessen Frau Else Buches von Bärstadt.4) Vor ihrer Ehe mit Tilmanns Vater war Margarethe von Stockheim mit Siegfried von Lindau (Nr. 181) verheiratet, mit dem sie einen Sohn hatte, den späteren Kiedricher Schultheißen Philipp von Lindau (Nr. 283).

Textkritischer Apparat

  1. Sic! statt idibus.

Anmerkungen

  1. Helwich: „ante altare Beatae Mariae Virginis in medio“.
  2. Mit nur einem Wappenschild rechts oben erw. bei Staab, Grablege 114 Nr. 24; dort auch Maße.
  3. Möller, Stammtafeln AF I Taf. XXXIV.
  4. Ebd. AF II Taf. LXXX.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 265.
  2. Zaun, Kiedrich 118.
  3. Roth, Geschichtsquellen III 247.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 218(†) (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0021804.