Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 161† Michelbach, Totenkapelle (ehem. Kath. Pfarrkirche) 1402

Beschreibung

Glocke mit Namensansage und Herstellungsinschrift samt Gußdatum auf der Schulter. Gewicht 263 kg. 1944 nach Hamburg abgeliefert und zerstört.

Nach Luthmer.

Maße: Dm. 77, Bu. 2 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. + anno d(omi)ni m cccc ii vii k(a)l(endas) septembris erat facta vocor maria.

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1402, am 7. Tag vor den Kalenden des September (26. August) war sie gemacht worden. Ich heiße Maria.

Kommentar

Einem Eintrag in der Glockenkartei des DGA Nürnberg zufolge wurde eine nicht näher bezeichnete Glocke aus dem 15. Jahrhundert mit dem unteren Durchmesser von 70 cm aus Michelbach nach Hamburg auf den Glockenfriedhof abgegeben, von wo sie nicht zurückkehrte.1) Die oben beschriebene Marienglocke war das älteste Ausstattungsstück der auf das 12. Jahrhundert zurückgehenden, ehemaligen katholischen Pfarrkirche, die seit 1907, dem Jahr des Neubaues der jetzigen Ev. Kirche, als Totenkapelle genutzt wird.2)

Die Reihenfolge der Formularteile wurde nach derjenigen der sehr ähnlichen Bleidenstädter Glocke von 1411 (Nr. 169) vorgenommen.

Anmerkungen

  1. Die Glocke trug die Leitziffer 12/25/265 B; frdl. Hinweis von Dr. Hermann Maué, Germ. Nationalmus. Nürnberg.
  2. Dehio Hessen (1982) 623.

Nachweise

  1. Luthmer (1921) 126.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 161† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0016107.