Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)

Nr. 76† Winkel, Kath. Pfarrkirche St. Walburga 1351

Beschreibung

Grabinschrift des Ritters Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads, der im Chor der Kirche wohl neben seiner Frau (Nr. 73) bestattet lag. 1614 erstmals überliefert, Gestaltung unbekannt.

Nach Helwich.

  1. Anno domini m ccc li xi kalendas maii obiit Fridericus miles dictus Griffenclaw de Volrats cuius anima requiescat in pace.

Datum: 21. April 1351.

Kommentar

Der Verstorbene entstammte der Ehe Konrads von Greiffenclau zu Vollrads mit einer Tochter (Lise?) Friedrichs von Winkel und dessen Frau Kunigunde.1) Von Friedrich ist bekannt, daß er 1310 Burgmann von Lahnstein und Bevollmächtigter des Erzbischofs Gerlach von Nassau am kaiserlichen Hofe war.2) 1337 stiftete er gemeinsam mit seiner Frau Katharina von Steinkallenfels mit Genehmigung des Propstes von St. Moritz zu Mainz und des Pfarrers Theoderich von Winkel in der Kapelle von Schloß Vollrads ein Altarbenefizium zu Ehren der Gottesmutter, des hl. Johannes d.T. und Allerheiligen. Das Präsentationsrecht lag in den Händen der Familie,3) die in der Pfarrkirche schon vor 1400 den Muttergottesaltar und vermutlich auch den Nikolausaltar eingerichtet hatte.4)

Anmerkungen

  1. Möller, Stammtafeln NF I Taf. XVIII.
  2. Greiffenclau, Die 24 Generationen Bl. 5.
  3. Zaun, Landkapitel 221.
  4. Ebd. 219-221.

Nachweise

  1. Helwich, Syntagma 274.
  2. Zaun, Landkapitel 219.
  3. Roth, Geschichtsquellen III 288.

Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 76† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0007608.