Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)
Nr. 54† Eberbach, Klosterkirche 1340
Beschreibung
Weiheinschrift des ehemals in der gleichnamigen Kapelle stehenden Margarethenaltars, möglicherweise auf Stein-, Holz- oder Metalltafel. 1629 kopial überliefert.
Nach Hensel.
+ Anno ab incarnatione domini m ccc quadragesimo pridie nonas iulii consecratum est hoc altare in honore beatissime virginis et martyris Margarethe, sancte Martine virginis et martyris diaconisse nec non s. Iodoci confessoris a venerabili domino dominoa) Alberto ordinis fratrum minorum Hyponensi episcopo.
Übersetzung:
Im Jahre 1340 nach der Fleischwerdung des Herrn, am Tag vor den Nonen des Juli (6. Juli) ist dieser Altar zu Ehren der glückseligsten Jungfrau und Märtyrerin Margaretha, der heiligen Jungfrau, Märtyrerin und Diakonin Martina sowie des hl. Bekenners Jodocus durch den ehrwürdigen Herrn, Herrn Albert aus dem Orden der Minderbrüder, Bischof von Hippus, konsekriert worden.
Textkritischer Apparat
- Bei Roth fehlt das zweite domino.
Anmerkungen
- Helwich gab den Weihetext stark gekürzt wieder; vgl. zur Konsekration allgemein Hinschius, Kirchenrecht IV 398ff; Fuchs, Weiheinschriften 40 und oben Weiheinschrift Nr. 5, für die Helwich dagegen eine zusätzliche Reliquienliste überlieferte.
- Vgl. zur Lage der Altäre Sattler, Sanierung 1, 273.
- Helwich.
Nachweise
- Helwich, Syntagma 173.
- Hensel, in: Liber seniorum fol. 90; ed. Roth, Geschichtsquellen III 169.
- Rossel, Kirche 8.
Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 54† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0005408.
Kommentar
Anscheinend wurden wie bei den anderen 1340 geweihten Altären keine weiteren Reliquien deponiert.1)
Die an das Südschiff angebaute Kapelle2) und der darin errichtete Altar waren Stiftungen des Ehepaares Tilmann und Katharina von Rüdesheim, die dort beide nach ihrem Tod 1351 und 1354 bestattet wurden (Nrr. 78, 84). Mit der Altarweihe verband Weihbischof Albert von Beichlingen eine Indulgenz von 40 Tagen.3)