Inschriftenkatalog: Rheingau-Taunus Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 43: Rheingau-Taunus-Kreis (1997)
Nr. 9† Eberbach, Klosterkirche 1210
Beschreibung
Weiheinschrift des Altares der hl. Katharina und der 11000 Jungfrauen in der Klosterkirche. Der Altar stand nahe der Eingangshalle im Westen der Kirche. Inschrift wohl auf einer Tafel unbekannten Aussehens.
Nach Hensel.
Anno incarnationis dominicae m cc x xviii calendas maii consecratum est hoc altare a venerabili sanctae Moguntinae sedis archiepiscopo domino Sifrido in honore sanctae Catharinae virginis et martyris et undecim millium virginum.
Übersetzung:
Im Jahre der Fleischwerdung des Herrn 1210, am 18. Tag vor den Kalenden des Mai (14. April) ist dieser Altar geweiht worden vom ehrwürdigen Erzbischof des hl. Mainzer Stuhles, Herrn Siegfried, zu Ehren der hl. Jungfrau und Märtyrerin Katharina und der elftausend Jungfrauen.
Anmerkungen
- Vgl. Moßig 102-107 zu den erzbischöflichen Unterstützungen.
Nachweise
- Hensel, in: Liber seniorum fol. 90; ed. Roth, Geschichtsquellen III 170.
- REM II 144 Nr. 144.
- Rossel, Kirche 7.
Zitierhinweis:
DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 9† (Yvonne Monsees), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di043mz05k0000905.
Kommentar
Die unter Erzbischof Konrad I. intensivierten und zunehmend verbesserten Beziehungen zwischen dem Erzbischof und der Zisterze wurden nach einer kurzen Unterbrechung im Mainzer Schisma der Jahre 1200-1208 zwischen Lupold und Erzbischof Siegfried II. von Eppstein (1200-1230) fortgesetzt. Eberbach stand sicherlich auf Seiten Siegfrieds, der dem Kloster nach seiner Amtsübernahme 1208 Bedefreiheit einräumte und es nachhaltig unterstützte.1)