Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 96(†) Boppard, Karmeliterkirche 1483
Beschreibung
Totenschild des Wilhelm von Schwalbach, früher über seinem Grabdenkmal angebracht1), heute an der Nordwand des Chors befestigt. Wappenschild aus Holz mit tingiertem Wappen des Verstorbenen, oben auf der schmalen vorkragenden Randleiste die schwarz auf Gold gemalte Namensinschrift.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal.
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Wilhalm · von · schwalbach · 1483
Schwalbach/Arsburg2) |
Anmerkungen
- Vgl. dazu Kdm. 335 Abb. 217 mit einem um 1960 aufgenommenen Foto dieses wohl nicht ursprünglichen Zustandes.
- Quadriert: 1/4. Schwalbach, 2/3. Arsburg.
- Vgl. die folgende Nr.
- Vgl. Nr. 116.
Nachweise
- Nolden, Karmeliterkirche 11.
- Bredt, Friedhof, Abb. 118.
- Kubach/Verbeek, Denkmälerinventar I 128.
- Kdm. Rhein-Hunsrück 2.1, 389.
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 96(†) (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0009602.
Kommentar
Das durch moderne rote Farbe hervorgehobene Versal zeigt mit den Brechungen und Schlingen die typischen Merkmale eines Frakturbuchstabens. Die ansonsten unauffällige Minuskel ist mit Sicherheit ebenfalls nachgezogen worden. Als Worttrenner dienen kleine rote Quadrangeln mit eingerollten Zierhäkchen.
Zur Person und zum erweiterten Wappen des Verstorbenen siehe den Kommentar zu seinem Grabdenkmal3). Die vorliegende kurze Namensinschrift gilt - zusammen mit der ausführlicheren seines Neffen Sifrit4) - als erste deutschsprachige Inschrift des Bearbeitungsgebietes auf einem Denkmal des Totengedächtnisses.