Inschriftenkatalog: Rhein-Hunsrück Kreis
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 60: Rhein-Hunsrück-Kreis I (2004)
Nr. 357† Boppard, ehem Benediktinerinnen-Kloster Marienberg 1633
Beschreibung
Grabplatte für die Kellerin Anna Apollonia von Büchel. Im Jahr 1773 von d'Hame in Abschrift und in Nachzeichnung in der Klosterkirche überliefert, ging das Denkmal vermutlich mit deren Abriß 1802 unter. Hochrechteckige Platte, im zweigeteilten Feld oben von vier Blüten umgebenes Wappen im Kranz, unten die zeilenweise angeordnete Inschrift.
Nach d'Hame (Nachzeichnung).
-
Anno 1633 13 iulii obiit religiosa ac nobilis virgo Anna Apollonia a Buechell celleraria huius monasterii cuius anima requiescat in pace
Übersetzung:
Im Jahr 1633 am 13. Juli starb die fromme und edle Jungfrau Anna Apollonia von Büchel, Kellerin dieses Klosters, deren Seele in Frieden ruhe.
Büchel |
Anmerkungen
- So d'Hame 451.
- Vgl. dazu Rupp, Beiträge 28.
- Vgl. dazu Nr. 342.
Nachweise
- d'Hame, Confluvium II 2, 451 und nach S. 661 (Nachzeichnung, bez. Nr. 15).
Zitierhinweis:
DI 60, Rhein-Hunsrück-Kreis I, Nr. 357† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di060mz08k0035706.
Kommentar
Anna Apollonia war eine Tochter des Johann von Büchel und seiner Frau Maria von Enschringen1). Als Kellerin bekleidete sie nach Äbtissin und Priorin das wichtigste Amt im Kloster2) und war für alle inneren sozialen und wirtschaftlichen Angelegenheiten zuständig, besonders für die Organisation von Küche und Keller. Ihre verwandtschaftliche Beziehung zu der ebenfalls in der Klosterkirche begrabenen Maria Martha von Büchel3) ist noch ungeklärt.