Inschriftenkatalog: Rems-Murr-Kreis

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 37: Rems-Murr-Kreis (1994)

Nr. 134† Schorndorf, ev. Stadtkirche 1526

Beschreibung

Epitaph des Gregor Weselin. Im nördlichen Seitenschiff bey dem untersten neben Gewölblin.

Wortlaut nach Wolleber.

  1. Obijt Magister Gregorius Weselin Sacellanus Trium regum, 13 Septembris Anno. 1526.

Übersetzung:

Es ist gestorben der Magister Gregor Weselin, Altarist der Drei Könige, am 13. September 1526.

Kommentar

Weselin (geboren 1465) studierte in Tübingen (immatr. 1492, bacc. 1493), Basel (1494) und Freiburg (mag. 1495/96), und war dann 1506/07 Dekan der Tübinger Artistenfakultät1. 1521 ist er erstmals als Altarist am Dreikönigsaltar der Stadtkirche bezeugt2. Der Ort der Bestattung des Pfründners läßt vermuten, daß sich der Nebenaltar ebenfalls im nördlichen Seitenschiff befand.

Anmerkungen

  1. Hermelink 28, 44; Matrikel der Universität Basel I 233; Matrikel der Universität Freiburg I 120; vgl. Rösler, Schorndorfs Ehrbarkeit 91, ferner: Friedrich Zoepfel, Johannes Altenstaig. Ein Gelehrtenleben aus der Zeit des Humanismus und der Reformation (= Reformationsgeschichtl. Studien u. Texte 36), Münster in Westf. 1918, 19f. – Ein Namensvetter des Verstorbenen wurde 1509 in Tübingen immatrikuliert, erlangte aber offenbar die Magisterwürde nicht, vgl. Hermelink 59, 109.
  2. Vgl. Palm, Schorndorf 194. Zur Ausstattung der Altarpfründe vgl. ebd. 156f.

Nachweise

  1. Wolleber, Chor. Würt. (Mh6) 506 (144v neu); (J1 Nr. 24) 586v.
  2. Reichert, Inschriften der Stadtkirche nr. 17.
  3. Wandel, Schorndorfer Inschriften nr. 20.

Zitierhinweis:
DI 37, Rems-Murr-Kreis, Nr. 134† (Harald Drös, Gerhard Fritz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di037h011k0013402.