Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

  • ««
  • »»
  • Zu Datensatz springen
  • Gesamtübersicht

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

A14 Domschatz 15. Jh.

Nachträge zum Teilband I Die Inschriften des Regensburger Doms bis 1500 (DI 74)
Im Jahr 2008 erschien der erste Band der Inschriften des Regensburger Doms, zu dem noch einige Inschriftendenkmäler nachzutragen sind. Außerdem sind seitdem bei baulichen Maßnahmen in und um den Dom weitere Denkmäler aufgefunden worden, die zeitlich dem ersten Band zugeordnet werden müssen.



Beschreibung

Einzuordnen nach Kat.-Nr. 336. Sogenannter Wolfgangskamm aus Elfenbein, wohl um 1100 in Süditalien entstanden. Der fast rechteckige flache Doppelkamm ist beidseitig im Mittelteil beschriftet (Inschriften I und II). Die aufgemalten Inschriften in französischer Sprache stammen wohl aus dem 15. Jahrhundert1). Der Kamm ist mehrfach gebrochen.

Maße: H. 10,5 cm, B. 13 cm, Bu. 1,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

  1. I.

    En ∙ dieua)

  2. II.

    En ∙ Estb)

Kommentar

Die Verwendung eines Kammes in der Liturgie war bereits im Hochmittelalter unüblich. In späteren Zeiten wurden die noch vorhandenen Kämme oft für Reliquien gehalten. Zum sogenannten Wolfgangskamm existiert ein Etui, das wohl aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts stammt2).

Textkritischer Apparat

  1. Das Trennzeichen ist eine Quadrangel mit Zierhäckchen.
  2. Zwischen den Worten ein florales Zierelement.

Anmerkungen

  1. Inv.-Nr. D 1974/25a; Cranner 136; Schuegraf, Dom II, 262; Hubel, Domschatz Nr. 72, 179ff. (Abb. 123).
  2. Hubel, Domschatz 180f.

Nachweise

  1. Hubel, Domschatz 180.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, A14 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017a0001403.