Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 95: Stadt Regensburg (2016)
Nr. 652† Domkirche, Querhaus, südöstlicher Vierungspfeiler 1693
Beschreibung
Inschrift am Altar der Schmerzhaften Mutter Maria, der sich ehemals als Pendant zum Krönungsaltar (s. Kat.-Nr. 572 †) am südöstlichen Vierungspfeiler befand; Cranner überliefert eine fünfzeilige Inschrift1).
Text nach Cranner.
In memoriam transfixionis / dulcissimi cordis mariani / hanc aram posuit / et contritum cor obtulit / ecce filius tuus
Übersetzung:
Zum Gedenken an die Durchbohrung des unvergleichlich süßen Herzens Mariens hat, siehe, dein Sohn diesen Altar errichten lassen und (dir) sein zerknirschtes Herz dargebracht.
Anmerkungen
- Cranner 42; Schuegraf, Dom II, 38; Freytag/Hecht 6; Loers, Barockausstattung 233; Hübner, Barocke Ausstattung 12.
- Cranner 43; Freytag/Hecht 52: 1727.
- Leoprechting 52, 151; Bernclau, Episcopatus 435; Krick, Stammtafeln 452, Nr. 204.
- In ABAdW, Grabsteinbuch 52 ist die heute verlorene Inschriftentafel überliefert, die den Begräbnisort bezeichnete; Cranner 72; Kdm Regensburg I, 124; in ABAdW, Grabsteinbuch 96 ist eine Abzeichnung des prächtig gestalteten Epitaphs vorhanden.
Nachweise
- Cranner 42.
Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 652† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0065209.
Kommentar
Der Domherr Franz Peter Freiherr von Wämpel stiftete und dotierte 1693 diesen Altar, in dessen Nähe er nach seinem Tod am 12. April 1729 bestattet wurde2). Geboren wurde er am 15. Dezember 1652 in München als Sohn des Hofrats Dr. Johann Wämpel; als Doktor der Theologie erhielt er am 7. August 1682 die Dompraebende, von 1678 bis 1688 war er Chorherr an der Münchner Frauenkirche, Regensburger Generalvikar, Administrator, Dompropst und Jubiläus3).
Das große Epitaph, das sich zwischen dem mittleren Gitter und dem Frauenaltar befand, ist verloren, die Inschriftentafel aus weißem Marmor ist heute im Boden des Südchors eingelassen4).