Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 640 Kreuzgang, Mittelhalle, Westwand, 6. Joch 1683

Beschreibung

Inschriftentafel für Matthias Deubl aus Kalkstein, der ehemalige Standort ist unbekannt, heute im Kreuzgang an der Wand aufgerichtet1). Die oberen zwei Drittel füllt eine neunzeilige zentrierte Inschrift (I), darunter im vertieften Rundfeld ein Kelch auf einem Buch, im Kelch die Hostie mit Jesusmonogramm (II). Der Zustand ist gut.

Maße: H. 62 cm, B. 39 cm, Bu. 2 cm.

Schriftart(en): Humanistische Minuskel, schrägliegend.

© Bildstelle der Stadt Regensburg (Peter Ferstl) [1/1]

  1. I.

    Hic jacet / Adm(odum) Rev(erendus) Nob(ilis) Excell(entissi)musa) / D(ominus) Mathias Deübl, Pfeffer-/husanus. S(acro)S(anctae)b) Th(eo)l(o)g(i)aec) Li(centiat)usd) AEta-/tis suae. 31. Sacerdotij verò. / .7. annorum, mortuus / .7. Septembr(is) 1683. / Vivat DEO / Amen.

  2. II.

    IE(SV)Sd)

Übersetzung:

Hier liegt der sehr hochwürdige, edle, hervorragende Herr Mathias Deubl aus Pfefferhausen, Lizentiat der Heiligsten Theologie, im Alter von 31 (Jahren) starb er nach 7 Jahren als Priester am 7. September 1683. Er möge leben bei Gott, Amen.

Datum: 1683 September 7.

Kommentar

Matthias Deubl (Teufel) stammte aus Pfeffenhausen (Lkr. Landshut/NB.) und immatrikulierte sich im Wintersemester 1671 an der Universität Ingolstadt, wo er den Titel eines Lizentiaten der Theologie erwarb2). Laut Inschrift übte er das Priesteramt sieben Jahre aus und starb im Alter von 31 Jahren.

Textkritischer Apparat

  1. Die Buchstaben mus sind hochgestellt.
  2. SS- Kürzung, evtl. auch für SANCTISSIMAE.
  3. Die Buchstaben gae sind hochgestellt.
  4. Die Buchstaben ius sind hochgestellt.
  5. IHS-Monogramm in der Form des Jesuitenordens.

Anmerkungen

  1. Freytag/Hecht 15; Kdm Regensburg I, 170; Brekle, Domkreuzgang 84.
  2. Pölnitz, Matrikel Ingolstadt II, 1671, 989,17; Ries, Generalschematismus 66.

Nachweise

  1. Brekle, Domkreuzgang 84 (mit Abb.).

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 640 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0064006.