Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 552† Domfriedhof, Ossuarium 1584/1585

Beschreibung

Inschrift über der Tür zum Ossuarium, das sich wohl ehemals bei der Nordwand der St. Ulrichs-Kirche befand1). Es handelte sich laut Abzeichnung in der Sammlung Resch um eine fast quadratische Tafel mit 13-zeiliger Inschrift. Die Jahreszahl wird unterbrochen vom mittig in ein Rundfeld eingehauenen Wappenschild2).

Text nach Resch.

  1. OSSVARIVM ISTVD VETVSTATE FE/RE COLLAPSVM A FVNDAMENTIS ET / COEMITERII MVROS RVINA(M) MIN(IT)AN/TES IN PRISTINVM NITORE(M) VNA CVM EI=/VSDEM PORTIS IOAN(NES) GEORG(IVS) STINGEL=/HAIMER IN TVRTHENI(N)G CANONI=/CVS CONSILIARIVS ET AEDILIS, SA=/CRAE MAIORIS BASILICAE RATISB(ONENSIS) IV=/SSV VENERAB(ILIS) CAPIT(VLI) CONFRAT(R)VM SVO=/RVM ERIGI ET RESTAVRARI CVRAVIT / AERE CHR=//ISTIANOa) / M · D ·// LXXXIV. / ET // V.

Übersetzung:

Johann Georg Stinglheimer zu Thürnthening3), Domherr, Rat und Baumeister der heiligen Hauptkirche in Regensburg, hat auf Anweisung seiner Mitbrüder des ehrbaren Kapitels in den Jahren 1584 und 1585 des christlichen Zeitalters dieses Beinhaus, das seines Alters wegen eingestürzt war, von Grund auf errichten und die Mauern des Friedhofes, die einzustürzen drohten, wieder in ihren einstigen glänzenden Zustand versetzten lassen.

Wappen:
Stinglheim4).

Kommentar

Zu Johann Georg von Stinglheim s. Kat.-Nr. 569.

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Schuegraf, Dom II, 208 (Anm. 235); Freytag/Hecht 48.
  2. Sammlung Resch 268.
  3. Thürnthenning Hofmark, heute Gde. Moosthenning, Lkr. Dingolfing-Landau/NB. Die Stinglheim sind seit dem 16. Jahrhundert als Hofmarksherren belegt.
  4. Bay 59.

Nachweise

  1. Sammlung Resch 268; Schuegraf, Dom II, 208 (Anm. 235).

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 552† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0055203.