Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 512† Kreuzgang, Westflügel 1554

Beschreibung

Grabschrift für Johannes Forstner, ehemals im Westflügel des Kreuzgangs im Boden eingelassen1). Die in ABAdW, Grabsteinbuch abgezeichnete Grabplatte zeigt eine sechszeilige Inschrift im oberen Teil, darunter ein rundes Medaillon mit Kelch2). Zudem existierte eine ebenfalls verlorene Gedenktafel an der Wand (s. Kat.-Nr. 513 †).

Text nach ABAdW, Grabsteinbuch.

  1. Anno d(omi)ni MDliiii O(biit) / Vene(rabi)lisa). d(omi)n(u)s Johannes / Forschter Ca(noni)c(us)b). S(ancti). Jo(hann)is Rat(isbonensis) / den 27 mensis decembris / Cuius anjma Requiescat / in pace.

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1554 starb der ehrwürdige Herr Johannes Forstner, Kanoniker zu St. Johann in Regensburg, am 27. Dezember. Seine Seele möge ruhen in Frieden.

Datum: 1554 Dezember 27.

Kommentar

Johannes Forstner (Forster, Forschter) stammte aus Freystadt, (Lkr. Neumarkt/Opf.) und war Priester der Diözese Eichstätt3). Im Jahr 1541 erhielt er die Pfarrei Oberviechtach (Lkr. Schwandorf/Opf.) und von 1542 bis 1548 ein Benefizium in Dietfurt (Lkr. Neumarkt/Opf.)4). Am 18. Juni 1550 wurde er zum Kanoniker in St. Johann ernannt5). Im Jahr 1554 erscheint er in den Urkunden der Alten Kapelle zweimal als Zeuge6).

Textkritischer Apparat

  1. Die Buchstaben lis sind hochgestellt.
  2. Das zweite c ist hochgestellt.

Anmerkungen

  1. Eppinger 15; Freytag/Hecht 17.
  2. ABAdW, Grabsteinbuch 29.
  3. Götz, Primizianten 57, Nr. 306.
  4. Ries, Generalschematismus 67; Matrikel des Bistums Regensburg 475.
  5. Güntner, Dekane und Kanoniker 92.
  6. Schmid, Urkunden-Regesten II, 115, 116.

Nachweise

  1. ABAdW, Grabsteinbuch 29.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 512† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0051205.