Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 423 Kreuzgang, Mittelhalle, Nordseite, 6. Joch 1519

Beschreibung

Oberer Teil der Grabplatte für Michael Michaelis aus rotem Marmor, ursprünglich in der Mittelhalle des Kreuzgangs in der Wand eingemauert1), heute im Boden eingelassen2). Im Feld eine sechszeilige Inschrift, am unteren Bruchrand ist noch ein Teil eines Rundfeldes zu erkennen. Der Zustand des Fragments ist relativ gut.

Maße: H. 58-70 cm, B. 54 cm, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. A(nno) ∙ d(omini) ∙ 15 ∙ 19 ∙ obyt ∙ / d(o)m(inus) ∙ michael ∙ mi=/=chaelis ∙ scheupach / vicari(us) ∙ sa(n)cti ∙ and/=ree ∙ cui(us) ∙ a(nim)a ∙ req(uie)sta(t)a) / In ∙ pa//[ce ---]b)

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1519 starb Herr Michael Michaelis aus Scheupach3), Vikar am St. Andreas-Altar. Seine Seele möge ruhen in Frieden.

Kommentar

Im Jahr 1519 erscheint Michael Michaelis als Kaplan am St. Andreas-Altar, an dem er das erste von Konrad von Lupburg 1299 gestiftete Benefizium innehatte4).

Textkritischer Apparat

  1. Sic!
  2. Die Worttrenner sind Quadrangeln.

Anmerkungen

  1. Eppinger 19; Freytag/Hecht 43.
  2. Diese Grabplatte wird im Bestand der Kunstdenkmäler (Kdm I, Regensburg) nicht erwähnt, sodass sie möglicherweise nicht zum ursprünglichen Bestand des Doms gehört.
  3. Scheppach, heute Jettingen-Scheppach, Lkr. Günzburg/Schw.
  4. Schuegraf, Dom II, 2; Ries, Generalschematismus 48; zum St. Andreas-Altar s. Kat.-Nr. 588 und DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom I) XXIV.

Nachweise

  1. Eppinger 19.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 423 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0042304.