Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 416† Kreuzgang, Fenster 1517/1518

Beschreibung

Bildfenster mit Wappen und Stifterinschrift des Domherrn Paulus Stadler, ehemals in einem Fenster des Kreuzgangs, seit Anfang des 19. Jahrhunderts verschollen1).

Text nach Schuegraf.

  1. Paulus Stadler can(onicus) Eccl(es)ie Rat(isbonensis)

Übersetzung:

Paulus Stadler, Domherr der Regensburger Kirche.

Wappen:
Stadler2).

Kommentar

Der Domkreuzgang wurde in den Jahren 1517/1518 letztmals größer umgestaltet, wobei die Erneuerung der Fenster die auffälligste Baumaßnahme darstellte. Die Datierung ergibt sich aus den Inschriften der anderen von Domkanonikern gestifteten Wappenscheiben für die neuen Fenster3). Paulus Stadler, Doktor der Theologie, wurde am 28. Juni 1512 in das Regensburger Domkapitel aufgenommen, war auch Kanoniker in Salzburg und Passau und 1523 Propst von St. Johann, ab 1538 amtierte er als Domdekan und verstarb 15445).

Anmerkungen

  1. Schuegraf, Dom II, 127f.; Fritzsche, Glasmalereien 346.
  2. Leoprechting 107.
  3. Morsbach, Domkreuzgang 35ff.
  4. Güntner, Pröpste 44 nimmt an, dass Paulus Stadler die Propstwürde bei St. Johann nicht angenommen hat, da 1523 das Amt von Johann Velber auf Peter Feichtner übergegangen ist.
  5. Matrikel Wien II, 282; Bernclau, Episcopatus 394; Leoprechting 57, 107; Paricius, Nachricht 52; Schmid, Urkunden-Regesten II, 14.

Nachweise

  1. BZA/BDK, Alte Registratur 141a; Schuegraf, Dom II, 127, 128; Herz, Regesten 353, 354.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 416† (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0041601.