Inschriftenkatalog: Regensburg III (Dom II)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 95: Stadt Regensburg (2016)

Nr. 377 Kreuzgang, Mittelhalle, Ostseite, 4. Joch 1507

Beschreibung

Grabinschrift für Anna Glockengießer auf der Wappengrabplatte der Ursula Lerchenfelder († 1436), aus rotem Marmor, ehemals im Domfriedhof prope Ossuarium1), heute im Kreuzgang im Boden eingelassen2). Zweitverwendung. Die Inschrift beginnt im letzten Viertel der oberen Breitseite, läuft an der rechten Längsseite bis unten und endet in der zweiten Zeile in der Mitte der rechten Längsseite. Die Platte ist etwa in der Mitte gebrochen, ein kleiner mittlerer Teil fehlt. Der Bruch ist zu beiden Seiten mit Fragmenten anderer Grabplatten gebessert.

Ergänzt nach Text Zirngibl.

Maße: H. 227 cm, B. 127 cm, Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.

© BAdW München, Inschriftenkommission [1/1]

  1. Anno d(omi)ni / 1507 am suntag an herrn vaszna[cht starb die erberig fra]w anna glockngiesserin die / des Jeroni(mus) partners tochter ist gewe[sen de(r) Gott genat]

Datum: 1507 Februar 14.

Kommentar

Anna Glockengießer war eine Tochter des Hieronimus Portner und wahrscheinlich die Mutter der Gebrüder Sebastian und Christoph Glockengießer3). Die Tatsache, dass sich ihre Grabinschrift auf der Wappengrabplatte der Ursula Lerchenfelder befindet, lässt darauf schließen, dass sie in irgendeiner Form mit dieser Familie verwandt war.

Anmerkungen

  1. Ried, Collectio 31v; Sigersreiter, Lerchenfeld‘sche Familienbeschreibung 34, 133.
  2. Walderdorff, Regensburg 168: ein nur theilweise erhaltener Grabstein; Freytag/Hecht 19, 37; Kdm Regensburg I, 184; vgl. DI 74 (Stadt Regensburg II, Dom I) Kat.-Nr. 183.
  3. Schuegraf, Erfindung der Glocken 301.

Nachweise

  1. Zirngibl, Epitaphia 43; Ried, Collectio 31v; Schuegraf, Erfindung der Glocken 301; Sigersreiter, Lerchenfeld’sche Familienbeschreibung 34, 133; Schmid H. U., Mittelalterliche deutsche Inschriften 29f., Nr. 28.

Zitierhinweis:
DI 95, Stadt Regensburg, Nr. 377 (Walburga Knorr, Werner Mayer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di095m017k0037705.