Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 57: Stadt Pforzheim (2003)

Nr. 228† Ev. Schloßkirche (Stiftskirche St. Michael) 1611

Beschreibung

Grabplatte der Markgräfin Elisabeth von Baden-Durlach. Im Chor im Boden. Schlichte hochrechteckige Platte aus rotem Sandstein, im Feld Doppelkreuz und Initialen.

Inschrift nach Herr.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. E(LISABETH) M(ARKGRÄFIN) Z(U) B(ADEN)

Kommentar

Elisabeth war eine Tochter des Markgrafen Karl II. und der Anna von Pfalz-Veldenz1. Geboren am 27. September 1570, starb sie als unverheiratete Frau am 6. Oktober oder 6. November 1611 in Nürtingen. Franz Josef Herr nennt die Grabplatte vor 1830 „ihren erst kürzlich aufgefundenen Grabstein“ und vertritt die Meinung, daß Elisabeth als letzte Familienangehörige der Markgrafen vor dem Bau der sog. Alten Gruft zwischen 1611 und 1614 im Chor in einer Einzelgruft bestattet worden sei2. Ab 1614, dem Todesjahr der Markgräfin Juliana Ursula, der ersten Gemahlin des Markgrafen Georg Friedrich, seien alle Angehörigen der engeren Familie dieses Markgrafen in der sog. Alten Gruft in Zinnsärgen beigesetzt worden3. Schon Waag verzeichnet die Grabplatte Elisabeths 1883 als nicht auffindbar4.

Anmerkungen

  1. Europäische Stammtafeln NF I/2, Taf. 270.
  2. Karlsruhe, GLA HFK 510, Herr, Collectanea Pforzheim 1830, fol. 7v–9v.
  3. Zur Geschichte der Markgrafen-Grablege vgl. Einl. Kap. 3. 3.
  4. Karlsruhe, GLA 47/46, Begräbnisse 19. Jh., überprüft 1883 durch Waag.

Nachweise

  1. Sachs, Marggravschaft IV, 1770, 174.
  2. Karlsruhe, GLA HFK 510, Herr, Collectanea Pforzheim 1830, fol. 25v, nr. 8b.

Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 228† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0022807.