Inschriftenkatalog: Stadt Pforzheim

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 57: Stadt Pforzheim (2003)

Nr. 142† Schloß 1549

Beschreibung

Bauinschrift des Markgrafen Ernst von Baden an dem alten Schloßbrunnen im Hof des Schlosses. Gestaltung unbekannt. Vermutlich roter Sandstein. Auf der einen Seite soll sich das markgräfliche Wappen befunden haben, auf der andern Seite die Inschrift.

Überliefert durch GLA 65/1074, Memorabilia Phorcensia.

  1. Anno Salutis MDXLVIIII V(on) G(ottes) G(naden) Ernst Margg(raf) v(on) Baden.

Wappen:
Baden.

Kommentar

Nach Pflüger handelte es sich ursprünglich um einen 77 Fuß tiefen Ziehbrunnen. Der unbekannte Verfasser der Memorabilia spricht um 1760/70 von einem „versiegenem Rohrbrunnen“. In der Tat war der Brunnen 1681 durch eine Wasserleitung zu einem Rohrbrunnen umgebaut worden, die sich jedoch nicht bewährte. 1763/65 war der Brunnen durch den Abbruch des Bergfrieds unbrauchbar geworden und wurde 1778 durch den sog. neuen Schloßbrunnen ersetzt1. Vermutlich ging damals die Inschrift verloren. Wenn auch offenbleiben muß, welche Baumaßnahme am Brunnen die Bauinschrift herausstellen will, wird doch darin die Fürsorge des Markgrafen Ernst für den Ausbau des Schlosses als Residenz greifbar2.

Anmerkungen

  1. Zum Brunnen vgl. Pflüger 1862, 449, 455; KdmBadenIX/6, 300f.; Haag/Bräuning, Stadtkataster 2001, 206.
  2. Zu Ernst als Bauherrn des Pforzheimer Schlosses vgl. die Bauinschrift nr. 126.

Nachweise

  1. Karlsruhe, GLA 65/1074 Memorabilia Phorcensia, 1760/70, fol. 21v.

Zitierhinweis:
DI 57, Stadt Pforzheim, Nr. 142† (Anneliese Seeliger-Zeiss), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di057h015k0014202.