Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 440 Bad Mergentheim, kath. Münsterpfarramt (ehem. Johanniterkommende), Ledermarkt 12 1623
Beschreibung
Wappentafel. Über dem Eingang. Zwei einander zugewandte Wappenschilde in Flachrelief zwischen zwei schmalen profilierten Simsen, darüber ausgeschweifter Aufsatz mit querovaler Kartusche, als Bekrönung ein Engelskopf. In die Kartusche ist eine Jahreszahl eingehauen; die Ziffern mit dunkler Farbe nachgezogen. Wappenbilder nur aufgemalt; Bemalung modern.
Maße: H. ca. 90, B. ca. 60, Zi. ca. 10 cm.
1623
Deutscher Orden, unbekannt1. |
Anmerkungen
- Weißes Kreuz in Schwarz; angeblich Wappen des Johanniterordens. Die ursprüngliche Fassung der beiden Wappen läßt sich nicht mehr rekonstruieren. Daß der Deutsche Orden das Johanniterwappen habe anbringen lassen, ist jedenfalls äußerst unwahrscheinlich. Eher ist an eine Kombination von Deutschordens- und Hochmeisterwappen zu denken.
- Vgl. OAB Mergentheim 413.
Nachweise
- OAB Mergentheim 327.
- Morand/Besserer, Unterwegs 253 (Abb.).
- Gräter, Bad Mergentheim 1989, 85 Abb. 46.
- Appold/Häring 1991, 8.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 440 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0044008.
Kommentar
Anstelle der ehemaligen Komturei der Johanniter, die 1554 ihren gesamten Besitz in Mergentheim mit allen Rechten an den Deutschen Orden verkauft hatten2, wurde 1623 vom Deutschen Orden nach Ausweis der Bauzahl das Pfarrhaus neu erbaut.