Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 433 Bad Mergentheim, Schloß, Bläserturm 1620
Anmerkungen
Nachweise
- OAB Mergentheim 340.
- Hessler, 296 Burgen 207.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 433 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0043303.
Zwei Uhrtafeln mit Herstellungsjahr. Im obersten Geschoß des Bläserturms, an der Hofseite (Ostseite) unmittelbar unter den drei Glocken1 (I.) sowie gegenüber in gleicher Höhe auf der Stadtseite (II.) angebracht. Die Ausführung der beiden Uhrtafeln ist identisch. Schmiedeeisen, teilvergoldet. Runde Sonnenscheibe mit 24 geflammten Strahlen, umgeben von drei konzentrischen Reifen; zwischen den beiden äußeren Reifen im Uhrzeigersinn die Stundenangaben in römischen Ziffern, dazwischen jeweils auf Verbindungsstegen vergoldete Trennpunkte in Form von achtstrahligen Sternen, die gleichzeitig die halben Stunden markieren (A); zwischen dem inneren und dem mittleren Reifen Kennzeichnung der Stundenviertel, ebenfalls durch römische Zahlzeichen, auch hier vergoldete sternförmige Trennpunkte auf Verbindungsstegen (B). Zwei Zeiger. Unter dem Zifferblatt in einer Kartusche Jahreszahl (C). Alle Schriftzeichen geschmiedet und vergoldet. Auf der hofseitigen Uhrtafel steht unter der Jahreszahl eine einzelne – nicht vergoldete – Initiale, auf der stadtseitigen Uhrtafel ist die Jahreszahl von zwei – ebenfalls nicht vergoldeten – Initialen (D) flankiert.
I.
Maße: H. ca. 200, B. ca. 170, Bu. ca. 20 (A, B), Zi. ca. 12 cm (C).
Schriftart(en): Gotische Minuskel (A, B), Kapitalis (D).
· i · ii · iii · iiii · v · vi · vii · viii · ix · x · xi · xii
· i · ii · iii · iiii
1620
Z
II.
Maße: H. ca. 200, B. ca. 170, Bu. ca. 20 (A, B), ca. 7 (D), Zi. ca. 12 cm (C).
Schriftart(en): Gotische Minuskel (A, B), Kapitalis (D).
· i · ii · iii · iiii · v · vi · vii · viii · ix · x · xi · xii
· i · ii · iii · iiii
1620
Z // P
Kommentar
Der Bläserturm, der bis zum Ausbau der Burganlage im 14. Jahrhundert als Torturm fungierte, dann aber Teil der inneren Befestigungsanlage wurde, ist seitdem wiederholt aufgestockt worden, zuletzt 15452. Im obersten Stockwerk war eine Wächterstube eingerichtet. 1619/20 wurde der Turm mit drei Schlagglocken und der Uhr ausgestattet.