Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 417 Weikersheim, ev. Stadtkirche 1617
Beschreibung
Gewölbeschlußsteinverzierung: Eheallianzwappen des Grafen Georg Friedrich von Hohenlohe und der Eva geb. Gräfin Waldstein mit Jahreszahl. Vor den sternförmig umrahmten Schlußstein des Sterngewölbes im Chor ist ein aus Holz durchbrochen geschnitztes farbig gefaßtes und vergoldetes Wappenmedaillon vorgeblendet: runder Rollwerkrahmen mit vier Engelsköpfen, im Feld zwei aneinandergeschobene Wappenschilde unter einer Krone, die von der geteilten Jahreszahl flankiert wird. Ziffern ausgesägt und vergoldet. Der sternförmige Rahmen war ursprünglich umgeben von acht geschnitzten Cherubim, von denen der letzte 1934 entfernt wurde1.
Maße: Dm. ca. 120, Zi. ca. 10 cm.
16//17
Hohenlohe-Langenburg2, Waldstein3. |
Anmerkungen
- Vgl. HZAN, Slg. Friedr. Leop. Erhardt, Ordner 35 (Abschrift 1935 nach Herbert Lang in: Ev. Gemeindeblatt Weikersheim–Honsbronn–Queckbronn–Bronn, ca. 1934/35), Bl. 15.
- Quadriert von Hohenlohe und Langenburg, alle Figuren einwärtsgekehrt.
- Die Löwen in den Feldern 2 und 3 hier fälschlich schwarz statt blau tingiert.
- Vgl. zur Baugeschichte Merten, Stadtkirche 41982, 6.
Nachweise
- OAB Mergentheim 780.
- Merten, Stadtkirche 1976, 8, 11 (Abb.); 41982, 8f. (m. Abb.).
- Ders., Schloß Weikersheim 41984, 6.
- Dehio BW I, 825.
- Merten, Schloß Weikersheim 1998, 11.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 417 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0041709.
Kommentar
Georg Friedrich Graf von Hohenlohe führte den von seinem Vater Wolfgang begonnenen Umbau der Weikersheimer Stadtkirche fort. Er ließ den gotischen Chor abbrechen und in den Jahren 1615–16 durch einen Chor mit 5/8-Schluß und unregelmäßigem Sterngewölbe ersetzen. Die Fertigstellung der Einwölbung wird durch die Jahreszahl dokumentiert4.