Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 401† Waldmannshofen (Stadt Creglingen), Schloß 1610
Beschreibung
Porzellankännchen mit Wappen und Initialen Sebastians von Hatzfeldt. In einem Inventar vom August 1665 unter den Gegenständen aufgeführt, die „in den Thurn gethan … worden“. Ob sich das Kännchen schon vor 1650 in einem der Hatzfeldtschen Schlösser des Bearbeitungsgebiets (Haltenbergstetten, Waldmannshofen, Laudenbach) befand, ist unsicher. Verbleib unbekannt. Die Kanne trug an nicht näher bezeichneter Stelle eine Jahreszahl (A). Fuß mit vergoldetem Silber „eingefast“; Deckel Silber vergoldet, darauf oben das Wappen mit Initialen (B).
Text nach Inventar von 1665.
- A
1610
- B
S(ebastian) V(on) H(atzfeldt) H(err) Z(u) W(ildenburg)a)
Hatzfeldt. |
Textkritischer Apparat
- Als Kürzungszeichen jeweils Punkte auf der Grundlinie.
Anmerkungen
- Alle Angaben nach Eur. Stammtaf. NF VIII, Taf. 115.
Nachweise
- Inventarium vnd Specification was anno 1665 im Augusto zue Waltmannshoffen in den Thurn gethan, auch in Thüringen vnd sonsten eingepackt wordten (HZAN, Archiv Niederstetten, Rosenberg-Hatzfeldt’sche Herrschaften I. 10. B 167), f. 10r.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 401† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0040101.
Kommentar
Sebastian von Hatzfeldt, Herr zu Wildenburg, Crottorf, Merten und Schönstein, 1615/16 kurmainzischer Amtmann auf dem Eichsfeld, ist 1630 gestorben. Seiner ersten Ehe mit Lucie von Sickingen entstammen der Fürstbischof Franz von Würzburg und der kaiserliche Feldmarschall Melchior von Hatzfeldt, der zusammen mit seinem Halbbruder Hermann (aus zweiter Ehe mit Maria Margareta von Hatzfeldt) 1635 in den Grafenstand erhoben1 und der von Würzburg mit den heimgefallenen rosenbergischen Herrschaften im Bearbeitungsgebiet, darunter auch Waldmannshofen, belehnt wurde.