Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 213 Creglingen, ev. Herrgottskapelle 1572
Beschreibung
Grabplatte der Margareta Bentz geb. Hammer. Im Langhaus im Boden, bei der Kanzel. Muschelkalkplatte mit rahmender Ritzlinie; oben 8zeilig eingehauene Inschrift, in der unteren Hälfte Wappenschild in hohem Relief. An den Rändern beschädigt, linke untere Ecke abgebrochen.
Siehe Lageplan.
Maße: L. 178, B. 74,5, Bu. 5,0–5,3 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
ANNO DOM(IN)Ia) · 1 · 5 · 72 · / IAR · DEN · 8 · TAG · MARCI ·b) / · STARB · MARGREDTA · / HAMERIN · DES ERBEREN / IERGENc) · BENTZENd) · SELIGE/N · HAVSFROW · DER · GOT ·b) / GNEDIG · SEIN WELLE · / AMENe)
Hammer1. |
Textkritischer Apparat
- Kürzungsstrich nach oben ausgebuchtet.
- Worttrenner auf dem Rand.
- R klein über dem G nachgetragen.
- Z verkleinert unter dem Balken des T.
- Wort in der letzten Zeile zentriert und beiderseits von zeilenfüllenden Zierranken eingefaßt.
Anmerkungen
- Gespalten, vorn ein senkrecht gestellter Weck, hinten ein senkrecht gestelltes Brötchen.
- Mägerlein 241.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 213 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0021301.
Kommentar
Die Inschrift weist dieselben Schriftmerkmale auf wie die der Grabplatte für Jörg Bentz, den kurz vorher verstorbenen Ehemann der Margareta (nr. 212). Die Herstellung durch denselben Steinmetz steht außer Zweifel. Dem Wappenbild zufolge entstammte die Verstorbene einer Bäckerfamilie. Möglicherweise ist sie identisch mit der Margareta Peck (redendes Wappen!), die 1559 den Müller (?) Georg Hammer geheiratet hat2, der 1568 gestorben und in der Herrgottskapelle begraben ist (vgl. nr. 200). Der Name Hammer wäre demnach nicht der Geburtsname Margaretas, sondern der Zuname des ersten Ehemanns.