Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 170 Reinsbronn (Stadt Creglingen), Schloß 1552
Beschreibung
Rundbogenportal mit Bauzahl. Im ersten Obergeschoß des Westflügels, Galerie zum Innenhof. Kleines Rundbogenportal mit Gewände aus Muschelkalk, an der Innenkante abgefast. Auf der Stirnseite der beiden Scheitelsteine ist eine Jahreszahl mit spitzer Kerbe tief eingehauen.
Maße: H. (2 Werkstücke) 30, B. 84, T. 23, Zi. 6,0–6,7 cm.
1552
Anmerkungen
- Vgl. OAB Mergentheim 690; LdBW IV 313.
- Vgl. Schlenker, Reformation 139.
- Vgl. nr. 186; in der Scheune im Westtrakt die Eheallianzwappen Modschidler/Marschalk von Ostheim (Spolien) ohne Inschrift, um 1580, für die Eheverbindung Georg Modschidlers († 1579) mit Margareta Marschalkin von Ostheim; vgl. Biedermann, Rhön u. Werra, tab. CCCXLI.
Nachweise
- OAB Mergentheim 690.
- Hessler, 296 Burgen 212.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 170 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0017001.
Kommentar
Der Umbau des ehemaligen Wasserschlosses zu einem Renaissanceschloß wurde 1588 unter Philipp Geyer von Giebelstadt abgeschlossen (vgl. nr. 276). Vor allem der Westtrakt birgt aber noch ältere spätgotische Bauteile1. Die Bauzahl an dem Portal dokumentiert Umbaumaßnahmen bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Vor dem Übergang der Ortsherrschaft an die Geyer von Giebelstadt 1587 (als Lehensträger von Brandenburg-Ansbach) war der größere Teil von Reinsbronn im Besitz der Modschidler von Ebermannstadt, ein kleinerer im Besitz der von Bieberehren2. Am Schloß finden sich Baumaßnahmen belegende Wappen beider Geschlechter3.