Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 24† Mergentheim, Schloßkapelle 1374
Beschreibung
Grabplatte des Philipp von Bickenbach. Zuletzt im Chor der 1730 abgebrochenen Kapelle. Der Text der Grabinschrift ist offenbar im vollen Wortlaut, aber wohl in veränderter Reihenfolge überliefert (Zusatz: „ut habetur super lapidem in Choro jacentem“).
Text nach Slg. Breitenbach.
Obiit Frater Philippus de Bickenbach Generalis Praeceptor Alemaniae, Sepultus in Mergentheim suba) Anno Domini MCCC . LXXIV .
Übersetzung:
Es ist gestorben Bruder Philipp von Bickenbach, Deutschmeister, begraben in Mergentheim, im Jahr des Herrn 1374.
Textkritischer Apparat
- sepultus in Mergentheim sub vermutlich kein Bestandteil der Inschrift, sondern Zusatz des Kopisten?
Anmerkungen
- Vgl. Möller, Stamm-Tafeln I, Taf. II.
- Alle Daten nach Weiss, Ballei Franken 405.
- Ebd.
Nachweise
- StAL, JL 425 Bd. 21 (Slg. Breitenbach) Qu 1.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 24† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0002404.
Kommentar
Philipp war ein Sohn Konrads von Bickenbach und der Jutta von Bommersheim1. Er ist erstmals 1343 als Deutschordensritter zu Mergentheim nachweisbar; 1348–52 amtierte er als Komtur in Prozelten, 1352–57 in Mergentheim, ab 1358 dann als Landkomtur der Ballei Franken, bis er 1361 zum Deutschmeister gewählt wurde2. Entgegen dem in der Inschrift überlieferten Todesjahr ist Philipp von Bickenbach erst am 29. Juli 1375 gestorben3.