Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 12† Finsterlohr (Stadt Creglingen), ev. Pfarrkirche 1. H. 14. Jh.

Beschreibung

Glocke des Gießers Zitwar. Im Chorturm. Ausführung sowie Zeitpunkt und Umstände des Verlusts unbekannt. „Schwer lesbare Schrift“, vermutlich gotische Majuskel.

Wortlaut nach OAB Mergentheim.

  1. JOHANNES · MATTHEUS · MARCUS · ZITWARa) GOS MICH

Kommentar

Eine Evangelistenglocke desselben Gießers mit der Meisterinschrift ZITWAR · DER · GOZ · MICH in Majuskelschrift befand sich in der kath. Pfarrkirche in Mörslingen (Lkr. Dillingen)1, eine weitere in Obermögersheim (Wassertrüdingen, Lkr. Ansbach) ist erhalten und läßt sich aufgrund ihrer Schriftformen in die 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts datieren2. Demnach ist wohl auch die Finsterlohrer Glocke in diesem Zeitraum entstanden. Deutschsprachige Glockeninschriften kommen vereinzelt ab dem frühen 14. Jahrhundert, vermehrt freilich erst allmählich ab der Jahrhundertmitte vor3.

Textkritischer Apparat

  1. Conj.; Zit war (?) OAB Mergentheim.

Anmerkungen

  1. Dt. Glockenatlas Bayer.-Schwaben nr. 191.
  2. Dt. Glockenatlas Mittelfranken nr. 174; 15f. Abb. 18.
  3. Vgl. Otte, Glockenkunde 119.

Nachweise

  1. OAB Mergentheim 534.
  2. Keppler 226.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 12† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0001204.