Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 8† Schäftersheim (Stadt Weikersheim), Kloster 1303
Beschreibung
Grabinschrift des Konrad von Weinsberg. Ausführung und Standort unbekannt.
Wortlaut nach Rüttel1.
Anno D(omi)ni 1303.a) o(biit) D(omi)n(u)s CVNRADVS de Weinsperg cuius anima hic requiescat
Übersetzung:
Im Jahr des Herrn 1303 starb Herr Konrad von Weinsberg, dessen Seele hier ruhen möge.
Textkritischer Apparat
- Jahresangabe im Original sicherlich in römischen Zahlzeichen.
Anmerkungen
- Zur Handschrift vgl. Klein, Handschriften 185f.
- Vgl. Europ. Stammtaf. NF XVI Taf. 142; Möller, Stamm-Tafeln I, Taf. XIX. Ebd. 47 zur verwirrenden Häufigkeit des Namens Konrad innerhalb einer Generation.
- Vgl. OAB Mergentheim 729. 1583 Abbruch der letzten Klostermauern; vgl. Karl-Ernst Sauer, Kloster Schäftersheim. Baugeschichtliche Untersuchungen über das ehemalige Prämonstratenserinnenkloster Schäftersheim bis zu seinem Niedergang im 16. Jahrhundert, in: Württ. Franken 61 (1977) 70–78.
Nachweise
- Friedrich Rüttel, Collectaneen, um 1630 (HStAS, J1 Nr. 135 II) fol. 593v.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 8† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0000800.
Kommentar
Konrad war einer der Leitnamen der Herren von Weinsberg. Ein 1303 verstorbener Träger dieses Namens läßt sich allerdings in der Stammtafel dieses Geschlechts bislang nicht nachweisen2. Möglicherweise ist auch das Todesjahr der Inschrift falsch überliefert. Unklar ist, ob die Aufzeichnung der Inschrift durch Friedrich Rüttel noch auf Autopsie beruht, da die Schäftersheimer Klosterkirche, in der sich das Grabmal vermutlich befand, nach Verwüstung im Bauernkrieg und Aufhebung des Prämonstratenserinnenklosters um 1553 zusammen mit den Klausurgebäuden ab 1570 abgebrochen wurde. Bereits 1568 war der Kirchturm eingestürzt3.