Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 189 Kloster Isenhagen 1611

Beschreibung

Schenkschieve (Schrank).1) Holz, in Grün und Rot gefaßt. Die Schenkschieve steht in der Diele im Obergeschoß des Kreuzgangs. Sie ist in drei Zonen unterteilt, die jeweils mit drei Blendarkaden versehen sind. Unter der mittleren Arkade auf der Tür im oberen Teil die Inschrift A, auf dem mittleren ausklappbaren Teil in den beiden äußeren Arkadenfeldern Vollwappen mit den Beischriften B darunter, in den Bogenzwickeln vier Engelsköpfe, der linke verloren. Über den Arkaden auf dem Rahmen links und rechts die Inschrift C, auf dem Rahmen unter den Arkaden die Inschrift D. Alle Inschriften in Gold auf Grün gemalt.

Maße: H.: 236,5 cm; B.: 113 cm; T.: 52 cm; Bu.: 2,5–3 cm (A, C, D), 1 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis.

Kloster Isenhagen [1/1]

  1. A

    ANNO DOMINI 1611

  2. B

    OTTE GROTE · // ELISABET V(ON) HOLLE ·

  3. C

    MARIA // GROTEN ·

  4. D

    GOTTES WORT MEIN EINIGER TROST ·

Wappen:
GroteHolle

Kommentar

Maria Grote wurde am 10. März 1584 als Tochter des Otto Grote und der Elisabeth von Holle geboren. Im Jahr 1610 kam sie zusammen mit ihrer Schwester Dorothea (vgl. Nr. 272) als Lehrkind nach Isenhagen.2) Ihre Einkleidung im Kloster erfolgte vor 1618, 1622 und 1627 ist sie als Priorin erwähnt.3) Sie starb nach langer Krankheit am 12. Februar 1629 in Bersenbrück bei ihrer Familie und wurde dort beigesetzt.4)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. IS Ba 28.
  2. Leichenpredigt der Dorothea Grote, SUB Göttingen 4° N. I. 19.
  3. Klosterarchiv Isenhagen, Personenkartei u. Chronik Isenhagen, S. 102 u. 139.
  4. Ebd., S. 141.

Nachweise

  1. Appuhn, Kloster Isenhagen, Abb. S. 83.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 189 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0018908.