Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 76: Lüneburger Klöster (2009)
Nr. 239 Walsrode, Gemeindekirche 1648
Beschreibung
Kelch. Silber. Der Kelch mit steil ansteigendem Sechspaßfuß steht auf einer schmalen Sockelplatte, darauf die Marke des Goldschmieds.1) In einem Segment des Sechspasses ein eingraviertes Kruzifix über der Schädelstätte, am Kreuz der Titulus A. Auf den rautenförmigen Rotuli des Nodus die Buchstaben der Inschrift B glatt vor schraffiertem Grund. Unter dem Fuß ist in einem Segment die Inschrift C, auf vier weitere Segmente verteilt die Inschrift D eingraviert.
Maße: H.: 22,7 cm; Dm.: 11,6 cm (Fuß), 10,8 cm (Kuppa); Bu.: 0,2 cm (A, C), 1 cm (B), 0,5 cm (D).
Schriftart(en): Kapitalis, mit Minuskeln (C).
- A
I(ESVS) N(AZARENVS) R(EX) I(VDAEORVM) 2)
- B
IHESVS
- C
WIGT 30a) lot 2 ½ q(uentchen)
- D
CAROLVS DIETERICHS A(MTMANN) Z(V) W(ALSRODE) ANNO 1 · 6 · 48
Textkritischer Apparat
- Aus 31 korrigiert oder 31 aus 30 korrigiert.
Anmerkungen
- BH oder HB, die Marke läßt sich nach Scheffler, Goldschmiede, S. 941, keinem Goldschmied sicher zuweisen, er sieht den Kelch aber als das Produkt eines Lüneburger Goldschmieds an, ohne daß der Kelch ein Beschauzeichen aufzuweisen hat.
- Io. 19,19.
- Stuhlmacher, Geschichte, S. 265.
Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 239 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0023903.
Kommentar
Karl Dietrich amtierte von 1641 bis 1677 als Amtmann von Walsrode. Dieses Amt hatten vor ihm auch schon sein Vater und sein Großvater bekleidet.3)