Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 151 Walsrode, Gemeindekirche 1592

Beschreibung

Grabplatte des Christoph von Hodenberg. Stein. Die Grabplatte ist heute im südwestlichen Nebenraum der Kirche aufgestellt. Der hochrechteckige Stein zeigt oben in einem runden vertieften Feld im Relief das Vollwappen des Verstorbenen, darunter in vertieften Zeilen die erhaben gehauene Inschrift.

Maße: H.: 137 cm; B.: 54 cm; Bu.: 6 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Versal.

Sabine Wehking [1/1]

  1. A(NN)O · 1592 DEN 28 / DEC(EM)B(R)IS · STARB ALHI / ZV WALSRODE · DER / EDLE VND ERNVEST / CHRISTOFF : V(ON) : HVDE(N)=/BERG · SELIGE(N) CHR=/ISTOFF : STATHAL=/TERS SON · DES / SELE(N) G(OTT) G(NADE)

Wappen:
Hodenberg

Kommentar

Die Inschrift ist in einer äußerst sorgfältig gestalteten Kapitalis ausgeführt, besonders auffällig ist die DE-Ligatur, bei der die Balken des E an den Bogen des D angesetzt sind.

Die Familie von Hodenberg besaß ein Grabgewölbe im Kreuzgang des Klosters, das als Familiengrablege diente.1) Möglicherweise stammt der außerordentlich gut erhaltene Stein aus diesem Zusammenhang. Der Vater des Verstorbenen, Christoph von Hodenberg d. Ä., ist seit 1557 als Hauptmann von Lüchow und seit 1559 als Hauptmann zu Scharnebeck nachzuweisen, fungierte auch als Hauptmann des Amtes Winsen an der Luhe und hatte von 1580 bis zu seinem Tod 1588 als Statthalter das höchste Amt in der Verwaltung des Herzogtums inne (vgl. a. Nr. 131).2) Über seinen gleichnamigen Sohn ist nichts bekannt.

Anmerkungen

  1. Stuhlmacher, Geschichte, S. 253.
  2. Ohe, Zentralverwaltung, S. 83 u. 238.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 151 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0015107.