Inschriftenkatalog: Landkreis Northeim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 96: Lkr. Northeim (2016)
Nr. 171 Sohlingen, Kapelle 1584
Beschreibung
Glocke. Bronze. Die erhaben gegossene Inschrift unterhalb der Schulter zwischen Doppelstegen, darunter ein hängender Fries aus durchschnittenen Bögen, jeweils mit drei stilisierten Blättchen an den Enden. Als Worttrenner dienen ringförmige, an Brakteaten erinnernde Abdrücke; vor der 1 und nach der 5 ein einer Gießermarke ähnelndes Zeichen (M17), das im letzteren Fall beim Guss verrutscht ist. Die Glocke wurde vor wenigen Jahren restauriert.
Maße: H.: 31 cm; Dm.: 41 cm; Bu.: 2,2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
HANS · FOBBEN · · 1 · 5 · · 8 · 4
Anmerkungen
Nachweise
- Jörn, Kapelle in Sohlingen, S. 4.
Zitierhinweis:
DI 96, Lkr. Northeim, Nr. 171 (Jörg H. Lampe, Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di096g017k0017101.
Kommentar
Die teilweise etwas verrutschten Buchstaben (erstes B) der serifenlosen Kapitalis sind mit breitem Strich ausgeführt.
Hans Fobben aus Göttingen hat 1588 zusammen mit seinem Bruder Dietrich eine Glocke für Seulingen (Lkr. Göttingen) gegossen, die heute in der Petrikirche in Göttingen-Grone hängt.1) Zwischen 1592 und 1601 war der Schmied und Glockengießer wiederholt Gildemeister des Schmiedeamts, um 1610 auch Ratsherr der Stadt.2) Der Glockengießer David Fobben war vermutlich sein Sohn; zu diesem vgl. Nr. 250.