Inschriftenkatalog: Landkreis Northeim
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 96: Lkr. Northeim (2016)
Nr. 302 Schönhagen, Amelither Str. 3 1644
Beschreibung
Konsolstein. Ehemaliger Ofensockel.1) Heute an der Außenwand des früheren „Opperhauses“ an der Seite zum Bohlweg hin angebracht. Unter einem Gesims die Initialen und die Jahreszahl erhaben in vier vertieften Feldern, so dass die Stege ein Krückenkreuz mit einem Sonnenwirbel in der Mitte bilden. Neben der oberen Zeile zwei nach außen drehende Schneckengewinde.
Maße: H.: 25 cm; B.: 45 cm; Bu.: 8 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
I(OHANNES) D(UDDENHAUSEN) / 16 44
Anmerkungen
- Glitsch, Alte Häuser, S. 11. Ebd., S. 13, auch Nachrichten zu den Einkünften des „Oppermanns“.
Nachweise
- Glitsch, Alte Häuser, S. 11.
Zitierhinweis:
DI 96, Lkr. Northeim, Nr. 302 (Jörg H. Lampe, Christine Wulf), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di096g017k0030202.
Kommentar
Das ehemalige „Opperhaus“ wurde vor 1600 erbaut. Der Sockel diente als Unterlage für einen eisernen Ofen, der 1644 von dem Oppermann Johannes Duddenhausen gesetzt wurde. Duddenhausen starb 1658 im Alter von 86 Jahren, nachdem er 28 Jahre in Schönhagen und davor 20 Jahre in Wahmbeck als „Oppermann“, also Küster und Lehrer, tätig gewesen war. Eine früher vermutlich zu dem Ofen gehörige, gusseiserne Platte war noch in den 1930er Jahren vorhanden. Sie zeigte Jesus mit der Samariterin am Jakobsbrunnen.1)