Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 664 Marbach am Neckar, ev. Pfarrkirche St. Alexander 1635

Beschreibung

Grabdenkmal des Christoph Tritschler. Innen an der Westwand des Langhauses. Zweiter Stein von links. Hochrechteckige Platte aus grauem Sandstein mit Flachnische aus Pilastern und Rundbogen. Im vertieften Nischenfeld oben Vollwappen, unten Rollwerktafel mit 13zeiliger Inschrift (A). Auf dem Rundbogen umlaufende Inschrift (B). Zwickelfüllung durch Blattwerk und Engelsköpfe, zwei weitere Engelsköpfe auf den Pilasterkapitellen. Am unteren Rand der Rollwerktafel Totenschädel mit Gebein. Der Stein zeigt über die ganze Fläche Abwitterungsspuren, unterer Rand ausgebrochen und mit Mörtel geflickt (Buchstabenverlust).

Maße: H. 190, B. 93, Bu. 2,5 (A), 3,5 (B) cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    AN(N)O · DOMINI 1635 / DEN 29 · SEPTEMBR(IS) STARB / DER EHRWIRDIG VND / WOLGELEHRTE · HER · M(AGISTER) / CHRI[S]TOF · TRITSCHLER / VON VNDER TIREHEIMa) · / GEWESNER DIACONVS / ALLHIE · GOT HABE SEIN LIEEb) SEL · / SELIG SEI[N] DIE IN DEM HERN / STERBEN VON NVN AN / DAN SIE RVOHE[N] / VON IREN ARBEIT / OF(FEN)B(ARVNG) [IOH(ANNIS)] A(M) 14 · C(APITEL)1)

  2. B

    GEDENCK · MEINER · MEIN · GOTT · IM · BESTEN · 13 · CAP(ITEL)2)

Wappen:
Tritschler

Kommentar

Christoph Tritschler wurde um 1599 in Untertürkheim (Stadt Stuttgart) geboren, studierte in Tübingen Theologie und war seit 1626 Diakon (zweiter Stadtpfarrer) in Marbach.3 Der Stein entstammt einer Werkstatt, die in Marbach zu lokalisieren ist; weitere Werke sind bekannt.4

Textkritischer Apparat

  1. Verschreibung für TIRCHEIM.
  2. So statt LIEBE; der Steinmetz hatte offenbar Mühe, die Worte in der Zeile unterzubringen, die Buchstaben sind hier enger gestellt, beim folgenden SEL fehlt das zweite E.

Anmerkungen

  1. Offb. 14, 13.
  2. Nehem. 13, 31.
  3. Sigel 697, 24.
  4. Vgl. nrr. 624, 655, 662, 667, 675.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 664 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0066401.