Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 567 Bissingen (Stadt Bietigheim-Bissingen), ev. Pfarrkirche St. Kilian 1614

Beschreibung

Grabplatte des Pfarrers Martin Ruff. Im Chor an der Nordwand. Hochrechteckige Platte aus grauem Sandstein mit breiter, glatter Randleiste; im leicht vertieften Feld oben Reste eines Wappens, darunter Grabschrift. Oben und rechts Rand abgearbeitet, Wappenschild abgeschlagen.

Maße: H. 163, B. 93, Bu. 8 bzw. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

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Wappen:
unkenntlich

Kommentar

Der Verstorbene war der Sohn des Tübinger „Küblers“ Lorenz Ruff und der Barbara Lutz; er ist 1564 Okt. 6 geboren und ließ sich 1579 Jan. 23 an der Universität Tübingen einschreiben (Magister artium 1587 Feb. 22).1 Im Juli 1591 trat er als Diaconus zu Unteröwisheim2 in den Pfarrdienst; 1595 wurde er Pfarrer zu Ochsenbach und 1612 Pfarrer zu Bissingen. Seine Gemahlin war Regina Laber, Tochter des Pfarrers Martin Laber zu Nufringen.

Die erste Zeile der Inschrift ist durch Buchstaben von doppelter Größe hervorgehoben. Die Schrift ist schwankend im Duktus und unsicher in der Formgebung. – Die Bedeutung der zwei Buchstaben über dem Wappen bleibt unklar.

Anmerkungen

  1. Hermelink 190, 45.
  2. Stadt Kraichtal, Lkr. Karlsruhe.

Nachweise

  1. M. Otto, in: HgW 7 (1958) 53 mit Abb.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 567 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0056709.