Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 506 Geisingen (Stadt Freiberg a. N.), ev. Pfarrkirche St. Nikolaus 1602

Beschreibung

Grabplatte der Scholastica Schertlin von Burtenbach geborene von Guttenberg. Außen am Chor an der nordöstlichen Polygonwand. Hochrechteckige Platte aus gelbem Sandstein mit schmalem Rahmenprofil; im Feld Inschriftkartusche, begleitet oben und unten von je zwei Vollwappen, Roll- und Beschlagwerk, in das Sanduhr und Schädel als Todesembleme eingefügt sind. Oberfläche abgeblättert und verwittert.

Maße: H. 185, B. 100, Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. ANNO D(OMI)NI . 1602 . VFF DEN / . I . TAG DECEMBRIS . ZWISCHE(N) / . 9 . VND . 10 . VHRN . IST IN GOTT / ENTSCHLAFFEN . DIE EDLE / VND TVGENDTSAME FRAW(E) / SCHOLASTICA SCHERTINE(N)a) / VON BVRTENBACH, GE=/BORNE VON GVTTEN=/BERG etc. IM . 34 . IAHR IRES / ALTERS . DEREN GOTT / GENEDIG SEIN WÖLLE . /

Wappen:
Schertlin von BurtenbachGuttenberg
Güss von GüssenbergCoburg

Kommentar

Die Verstorbene war die erste Gemahlin des Johann Heinrich Schertlin von Burtenbach (gest. 1635 zu Straßburg).1 Grabsteine von Kindern dieser Ehe sind ebenfalls erhalten.2 Die Eltern der Scholastica waren Hans Antoni (I.) von Guttenberg-Unterhaus (gest. 1603), Obervogt zu Wahrberg (Lkr. Feuchtwangen), und Martha von Coburg zu Callenberg (gest. 1614).3

Textkritischer Apparat

  1. Sic!

Anmerkungen

  1. Sein Grabstein – gesetzt erst 1663 – ist ebenfalls in Geisingen erhalten. Er zeigt das Allianzwappen Schertlin/Guttenberg, begleitet von einer achtfachen Ahnenprobe, die die bürgerliche Herkunft der Schertlin bewußt verschleiert. Zur Genealogie vgl. Stammtafel Schertlin.
  2. Vgl. nrr. 505, 654.
  3. Vgl. Joh. Bischoff, Genealogie der Ministerialen von Blassenberg und Freiherrn von und zu Guttenberg 1148–1970. Würzburg 1971, 83 und nr. 261.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 506 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0050609.