Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 350 Mundelsheim, Kilianskirche 1573

Beschreibung

Grabplatte des Konrad von Wittstatt gen. Hagenbach. Innen an der Nordwand. Rechteckige Sandsteinplatte ohne Rand, oben sechszeiliger Schriftblock (A), darunter zwei Wappenschilde, unten Jahreszahl (B) und Stz. nr. 30. Der rechte Rand des Schriftblocks und fast das ganze rechte Wappen sind weggemeißelt, links oben ist ein schmaler Streifen des Steins abgesägt (mit Schriftverlust). Vermutlich wurde der Stein für eine Zweitverwendung bearbeitet.

Maße: H. 130, B. 85, Bu. 5,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    ANNO · 157a) · DEN · 28 · AV[G]/VSTI · STARB · DER · EDEL · V[ND]/VEST · IVNCKER · CONRADT · V[ON] / WITSTAT · GENANDT · HA[G]/ENBACH · ZV · HELFEN · BE[RG] / DEM · GOT · GENADT · AM[EN]

  2. B

    · 1 · 5 · 73 ·

Wappen:
WittstattNothaft

Kommentar

Konrad von Wittstatt gen. Hagenbach1 erwarb durch Heirat mit Elisabeth Nothaft von Hohenberg einen Herrensitz in Mundelsheim; bis mindestens 1554 lebte er auf Schloß Helfenberg, das er 1526 von Wolf Rau von Winnenden erkauft hatte, der es seinerseits 1521 von Daniel Nothaft von Hohenberg, Konrads Schwiegervater, erworben hatte.2 Nach dem Tod seiner Ehefrau zog sich Konrad von Wittstatt auf den Mundelsheimer Hof zurück.3 – Der Stein stammt aus einer Werkstatt, die mit dem Monogramm K signierte.4

Textkritischer Apparat

  1. Die Zahl 3 nicht ausgeführt.

Anmerkungen

  1. Namengebende Orte Oberwittstadt (Gem. Ravenstein) und Hagenbach am Kocher (Lkr. Heilbronn); vgl. auch nr. 305 (Scheibenstiftung Großbottwar).
  2. Gabelkover, Genealogische Collectaneen, HStAStuttgart, J 1 Nr. 48 g, S. 1239ff.; Gabelkover-Waltz, Genealogia Nothafftiana Nr. 80, 81, 109, 110; Pfeilsticker 2635; Ritz, Beihingen 28; Schilling 195.
  3. Gabelkover a. a. O.; Gabelkover-Waltz a. a. O. 109.
  4. Fleischhauer, Renaissance 1971, 149. – Vgl. oben Einleitung S. XL.

Nachweise

  1. Romig-Wolff, Mundelsheim 21.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 350 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0035004.