Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 191 Oberstenfeld, ehem. Stiftskirche St. Johannes d. T. 1502

Beschreibung

Grabplatte der Adelheid Gräfin von Hohenzollern. An der Südwand der Turmkrypta, erster Stein von links. Rechteckige Sandsteinplatte mit umlaufender Randinschrift zwischen eingehauenen Linien (A). Im Mittelfeld oben und unten je ein Wappenschild, in der Mitte ein Balkenkreuz; im Kreuzfuß eine Initiale (B), darunter die Beischrift zum unteren Wappen (C). Der Stein lag bis 1890 im Fußboden der südlichen Seitenkapelle.1 Er ist an den Rändern bestoßen.

Maße: H. 191, B. 94, Bu. 7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Kapitalis-Versalien (A, C); Kapitalis (B).

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/1]

  1. A

    In de[m jar] als man zalt / 1502 ist gestorben · die Wolgeborn Vnd gaistlich frow ·/ adelhaid greffin Von ho/henzorn · abtisin hie zvoa) oberstenfeldt der got genad

  2. B

    A(delhaid)

  3. C

    reczinsß

Wappen:
HohenzollernRäzüns

Kommentar

Adelheid war eine Tochter des Grafen Eitel Friedrich I. von Hohenzollern zu Hechingen (1401–1439) und der Ursula, Tochter des Heinrich zu Räzüns (Graubünden).2 Sie war Nonne im hohenzollerischen Hauskloster Stetten bei Hechingen, als sie – spätestens 1471 und angeblich auf Betreiben Graf Eberhards im Bart von Württemberg – zur Äbtissin von Oberstenfeld gewählt wurde.3 – Die Inschrift zeigt eine gotische Minuskel leicht kursiven Charakters mit Übergängen zur Fraktur und Kapitalis-Versalien.

Textkritischer Apparat

  1. a Enklave in v.

Anmerkungen

  1. v. Stetten, Oberstenfeld I 26.
  2. Isenburg I, Tab. 152. – Bucelin I. 3. S. 56.
  3. Mehring, Stift Oberstenfeld S. 247f., 291; Pfeilsticker 3488.

Nachweise

  1. v. Stetten, Oberstenfeld I 27 (Abb.).

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 191 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0019107.