Inschriftenkatalog: Landkreis Luwigsburg

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 25: Lkr. Ludwigsburg (1986)

Nr. 163 Bönnigheim, Ruine des Franziskaner-Klosters auf dem Frauenberg 15. Jh.

Beschreibung

Inschriftstein vom Brunnen des ehemaligen Klosters, sog. „Frauenberg-Brunnenstein“, seit 1975 am Eingang des ehemaligen Chores der Klosterkirche eingemauert, vorher in einer Weinbergsmauer am Amann-Weg. Querrechteckiger Quader aus Sandstein, zweizeilig beschriftet.

Maße: H. ca. 30, B. ca. 40 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. der brun ist / xxi claft(er) die[f] /

Kommentar

Der Franziskaner-Konvent auf dem Frauenberg westlich von Bönnigheim ist eine späte Gründung aus der Zeit um 1476, die auf eine ältere Wallfahrtskapelle U. L. Frau zurückgeht.1 Da die Beliebtheit der Wallfahrt mit der Heilkraft des bis heute nicht versiegten Brunnquells zusammenhing, könnte die ehemalige Brunnenanlage durchaus älter sein als die 1477ff. erbaute Klosterkirche. Der Schriftbefund weist jedoch auf das Ende des 15. Jahrhunderts. Die Minuskel ist klar und regelmäßig im Schriftbild, die Brechung der Hasten ist durchgängig, auch bei f und langem s; keine Trennzeichen.

Anmerkungen

  1. Zur Geschichte des Klosters vgl. Elisabeth Zipperlen, in: ZeitschZabergäuverein 1973, 33–46; dieselbe, in: LudwigsburgerGbll 35 (1983) 136–141.

Nachweise

  1. E. Zipperlen (wie Anm. 1) 1973, 40 und 41 (Abb.).
  2. Dieselbe (wie Anm. 1) 1983, 140.

Zitierhinweis:
DI 25, Lkr. Ludwigsburg, Nr. 163 (Anneliese Seeliger-Zeiss und Hans Ulrich Schäfer), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di025h009k0016303.