Inschriftenkatalog: Landkreis Holzminden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 83: Landkreis Holzminden (2012)

Nr. 213 Allersheim, Stiftungsgut 1621

Beschreibung

Sturz der Turmtür, früheres Gerichtsgebäude. Stein. Die Inschrift ist eingehauen. Der Worttrenner in Form einer Raute.

Maße: H.: 55 cm; B.: 138 cm; Bu.: 8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ANNO · 1621 H(EINRICH)a) V(ON) M(ENGERSEN)

Kommentar

Die Schaftenden sind mit serifenförmigen Sporen versehen. Das H ist mit gebrochenem Mittelbalken gestaltet, der Mittelteil des konischen M endet weit über der Mittellinie. Die erste 1 ist bogenförmig, die zweite schaftförmig in Form eines kapitalen I, die 6 ist geschlossen, die 2 z-förmig.

Die Domäne Allersheim, auf der seit den 1570er Jahren herzogliche Verwalter saßen, wurde 1606 an Statius von Münchhausen verpachtet. 1620 verkaufte Herzog Friedrich Ulrich Domäne und Gericht an Heinrich von Mengersen, in dessen Familie es bis 1639 blieb. Erst nach dem Rückkauf durch Herzog August d. J. entstand endgültig das Amt Allersheim, dem auch Holzminden teilweise unterstand.1)

Textkritischer Apparat

  1. Das H in einer querrechteckigen Vertiefung; möglicherweise nachgearbeitet.

Anmerkungen

  1. Vgl. Kdm. Kr. Holzminden, S. 3 u. XIXf. Göhmann, 850 Jahre, S. 132. Kretschmer, Holzminden, S. 98 u. 136. Kieckbusch, Bürgerleben, S. 13f. u. 120.

Nachweise

  1. Kdm. Kr. Holzminden, S. 3.

Zitierhinweis:
DI 83, Landkreis Holzminden, Nr. 213 (Jörg H. Lampe und Meike Willing), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di083g015k0021301.