Inschriftenkatalog: Landkreis Holzminden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 83: Landkreis Holzminden (2012)

Nr. 175(†) Delligsen, St. Georg 1609

Beschreibung

Fenster im Kirchturm. Stein. Auf dem Rahmen des mittleren rundbogigen Fensters im obersten Stockwerk der Südwand des Kirchturms die Inschriften, erhaben in vertiefter Zeile gehauen. Links Inschrift A, am unteren rechten Rand eine Fehlstelle durch großflächigen Schaden des Trägers; rechts Inschrift B, am Anfang ebenfalls Verlust. Inschrift C nur bei Steinacker, der außerdem noch eine Renovierungsinschrift 1846 angibt.1)

Inschrift C nach Kdm.

Maße: Bu.: ca. 8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis (A, B).

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Christine Wulf) [1/1]

  1. A

    R · PA / AN(N)[O]a)

  2. B

    [.]LI6b)

  3. C †

    Anno 1609

Kommentar

Der Sinn der nur unvollständig erhaltenen Inschriften A und B erschließt sich nicht. R PA könnte für R(E)PA(RATA) (erneuert) stehen. Die nicht erhaltene Jahresangabe C erscheint plausibel im Hinblick auf die Wetterfahne der Kirche, die dieselbe Jahreszahl nennt; vgl. Nr. 176.

Textkritischer Apparat

  1. AN(N)[O]] ANO Kdm. Befund nur noch AN.
  2. [.]LI6] Nicht in Kdm. Auf einen rechtsschrägen Schaft mit dünnerem Balken nach rechts, der hier näherungsweise als L wiedergegeben wird, folgt ein Schaft, der etwas oberhalb der Grundlinie einen kleinen Haken nach rechts aufweist; am offenen Bogenende der abschließenden 6 ein Haken; am Anfang vermutlich ein fehlender Buchstabe oder eine Ziffer. Möglicherweise hat Steinacker (Kdm. Kr. Gandersheim, S. 430) diese Inschrift als 1846 gelesen, was im Hinblick auf die letzten beiden Ziffern durchaus plausibel erscheint, wenn er LI als eine sehr breite offene 4 mit dem Balken knapp über der Grundlinie interpretiert hat. Die Form der Ziffern spricht aber gegen eine Entstehung im 19. Jahrhundert.

Anmerkungen

  1. Kdm. Kr. Gandersheim, S. 430.

Nachweise

  1. Kdm. Kr. Gandersheim, S. 430.

Zitierhinweis:
DI 83, Landkreis Holzminden, Nr. 175(†) (Jörg H. Lampe und Meike Willing), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di083g015k0017506.